Chevrolet Cruze: Wir cruisen
Dass Limousinen nicht langweilig sein müssen, beweist der Chevrolet Cruze im Intensivtest von autonet.at
Der Chevrolet Cruze fährt in einer Liga mit dem VW Jetta.
Limousinen sind nicht die am heißest geliebte Karosserieform in Österreich. Noch dazu, wenn es sich um einen Vertreter aus dem Kompaktwagen-Segment handelt. Da dominieren die Steilheck- und Kombivarianten oder Vans. Meist wird das Stufenheck bei uns nur angeboten, weil es eben im internationalen Portfolio der jeweiligen Marke dabei ist. Hierzulande haben Limousinen den Nimbus des ältlichen, spießigen. Dass das nicht immer ganz gerechtfertigt ist, zeigt nicht zuletzt nun auch Chevrolet mit seinem Cruze. Seine Botschaft an das autofahrende Österreichische Volk: Es muss nicht immer Kombi sein.
Fast so lang wie der letzte Opel Vectra
Der Cruze fällt auf, macht sich gut im Straßenbild und wirkt keineswegs klein. Mit 4,60 Metern Länge ist er das auch nicht. Das sind nur zwei Zentimeter weniger als die letzte Opel Vectra-Generation. Das Design ist erwachsen und modern, macht aber auch deutlich, dass er für den globalen Markt entwickelt wurde und daher möglichst alle Geschmäcker befriedigen soll. Der Cruze trägt stolz das goldene Markenzeichen im Kühlergrill. Die Front wirkt bullig. In einem feinen Bogen zieht sich das Dach von der Motorhaube bis zum Heck, das groß aber nicht wuchtig erscheint. Den Abmessungen entsprechend bietet er ausreichend Platz für bis zu fünf Passagiere. Die Rücksitzlehnen im Fond lassen sich geteilt umlegen und erlauben daher auch den Transport größerer Gegenstände. Der Kofferraum fasst bei aufrechten Rückenlehnen 450 Liter.
Fein gestalteter Innenraum ohne Billig-Image
So wie der Chevrolet Cruze von außen schon hochwertig wirkt, wird dieser Eindruck auch im Innenraum nicht enttäuscht. Da erinnert nichts an ein koreanisches Modell mit billigem Hartplastik und verstaubt wirkenden Bedienelementen. Das Armaturenbrett ist fein gestaltet. Die Mittelkonsole fließt nach unten. Farbliche Absetzungen und unterschiedliche Dekorelemente unterstreichen den qualitativ hochwertigen Eindruck. Nur kleine Details können stören. Die Mittelkonsole ist etwas breit. Die Bedienelemente für die Klimaanlage sind sehr weit außen angebracht. So kann es passieren, dass unabsichtlich mit dem Knie Temperatur und Lüftungseinstellung geändert werden. Die Vordersitze sind sehr straff gepolstert. Das stört den Langstreckenkomfort aber in keiner Weise. Zudem bieten sie einen weiten Einstellbereich und erlauben eine gute Sitzposition.
Umfangreiche Serienausstattung ab der Basisversion
Bisher noch fehlendes Image wird von koreanischen Modellen durch wachsende Qualität, günstigen Preis und eine ausgezeichnete Serienausstattung wettgemacht. Diesem Prinzip folgt auch der Chevrolet Cruze. Die Preisliste beginnt bei 16.900 Euro für den 113-PS-Benziner und endet beim von uns getesteten Topmodell mit 141-PS-Benzinmotor und Sechsstufen-Automatik für 22.620 Euro. Das Einstiegsmodell hat bereits sechs Airbags, ESP, elektrische Fensterheber vorn, manuelle Klimaanlage, CD-Radio und Zentralverriegelung mit Fernbedienung serienmäßig. Bei der Topversion LT bleiben dank Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten, Tempomat, Sechsfach-CD-Wechsler, Lederlenkrad und 17-Zoll-Alufelgen kaum noch Wünsche offen. Daher umfasst die Optionenliste auch nur drei Punkte: Metallic-Lackierung (400 Euro), Ledersitze (1000 Euro) und CD-Navigationssystem (850 Euro).
Welchen Eindruck die Motorisierung im Intensivtest hinterlassen hat und wie der Chevrolet Cruze beim Fahrverhalten überzeugt, erfahren Sie auf Seite Zwei.
Chevrolet Cruze im Intensivtest
Erinnert sich noch jemand an das Marken...
Wobei kompakt eigentlich gar nicht zutr...
Das Heck ist prägnant, aber nicht wucht...
DruckenSenden23.09.2009 von Thomas Weibold