Audi R8 GT Spyder: Gedoptes Leichtgewicht

Da können sich reiche Raser schon mal die Haare stutzen und die Locken flach legen - denn wenn Audi jetzt als weitere Spielart des R8 eine GT-Version des Spyders auflegt, sehen sie stürmischen Zeiten entgegen. Der auf 333 Exemplare limitierte und einzeln nummerierte Tiefflieger im Karbon-Ornat ist zwar gut 40.000 Euro teurer als das aktuelle Top-Modell. Doch gibt es dafür nicht nur einen satten Leistungszuschlag, sondern auch ein verschärftes Design und natürlich bessere Fahrleistungen.

Highend-Materialien
Gestrickt ist der GT Spyder nach demselben Muster, nach dem die Bayern im letzten Jahr bereits das Coupé veredelt haben. Der 5,2 Liter große V10-Motor wird deshalb von 525 auf 560 PS getunt. Gleichzeitig holen die Diätexperten der Quattro GmbH noch einmal 85 Kilo aus dem offenen Zweisitzer mit der ohnehin schon leichten Aluminium-Karosse: Weil sie den Motorrahmen aus Magnesium bauen, ein paar Karosserieteile aus Karbon backen und auch das üppige Flügelwerk aus Kohlefaser besteht, sinkt das Gewicht auf 1 640 Kilogramm. Jedes PS muss deshalb nur noch 2,9 Kilo schleppen.

Open-Air-Rakete
Entsprechend flott geht es im GT Spyder zur Sache: Mit maximal 540 Nm an der Kurbelwelle und dem brüllenden V10-Sound im Heck schießt der Wagen in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und stürmt ungehemmt weiter bis 317 km/h. Da kapituliert auch die stärkste Dauerwelle. Zwar hat Audi den Wagen noch einmal strammer abgestimmt und montiert für den nötigen Sportsgeist auf Wunsch auch ein paar enge Rennschalen aus Karbon. Doch Verzicht verlangt der Spitzensportler nicht: Das Verdeck funktioniert weiterhin elektrisch und es gibt auch eine Klimaautomatik und ein Navigationssystem.

Programmierter Erfolg
Dass Audi für den Kraftakt in Karbon den Preis mal glatt um 25 Prozent erhöht, klingt zwar nach Beutelschneiderei. Doch Sorgen um den Absatz müssen sich die Bayern nicht machen. Die ebenfalls auf 333 Exemplare limitierte GT-Version des Coupés jedenfalls, war schneller ausverkauft, als sie gedacht haben.