So schön und exotisch Konzeptautos und Studien unter den zahlreichen Scheinwerfern auf Automessen auch aussehen mögen – sie haben alle den traurigen Beigeschmack, dass sie mit der Realität so überhaupt nichts zu tun haben. Beim Vision E von Škoda ist das ein wenig anders. Denn erstens gibt er einen Design-Ausblick auf das kommende Kodiaq Coupé. Und zum zweiten zeigt er, was in den nächsten acht Jahren von der VW-Tochter in Sachen Elektromobilität zu erwarten ist.
Und dieser Fahrplan sieht so aus: 2019 macht der Superb mit Plug-in-Hybridantrieb den Anfang, ehe nur ein Jahr später das erste Modell aus Mladá Boleslav mit reinem E-Antrieb auf den Markt kommt. Bis 2025 sollen es derer dann schon fünf in fünf Segmenten sein, doch wie diese aussehen, was sie können und vor allem: wie weit sie mit einer Ladung kommen, ja das will heute noch niemand verraten. Wäre vielleicht auch ein wenig zu früh, aber wer weiß, vielleicht ist Vision E ja wirklich etwas näher an der Realität als manch andere Konzeptstudie, die auf der Shanghai Auto Show Ende April erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wird.
Ein Elektromotor an jeder Achse sorgen für 225 Kilowatt Antriebsleistung, die für 180 km/h Höchstgeschwindigkeit und vermutlich auch eine standesgemäße Beschleunigung sorgen werden. Natürlich gibt diese Bauweise automatisch auch Allradantrieb. Die Elektronik verteilt die Kraft auf die Räder aber bedarfsgerecht, treibt alle vier Räder also nur dann an, wenn es auch wirklich nötig ist. Noch wichtiger aber: Die verbauten Lithium-Ionen-Akkus sollen in Kombination mit einer weiter optimierten Rekuperation eine Reichweite von 500 Kilometern ermöglichen.
Die Basis bildet übrigens der Modulare Elektrobaukasten (MEB) des VW-Konzerns, auf dem praktisch alle E-Modelle basieren werden. Die Abmessungen von 4,65 Metern Länge, 1,92 Metern Breite und nur 1,55 Metern Höhe ergeben athletische Dimensionen, wobei die gegenüber dem Kodiaq um zehn Zentimeter niedrigere Karosserie dank des langen Radstands von 2,85 m für einen geräumigen Innenraum sorgt. Das ist wichtig, denn da Vision E teilautonom unterwegs sein wird, muss man ja genug Bewegungsfreiheit zum entspannen und dösen haben.
Konkret soll dieser Konzept-Škoda alle Voraussetzungen für Level 3 des autonomen Fahrens bieten. Heißt: Er kann im Stau selbstständig unterwegs sein, Autobahnetappen ohne fremdes Zutun absolvieren und auch Parkplätze von alleine suchen und in diese rein- sowie auch wieder rausfahren. Die Voraussetzungen erfüllt Vision E dank diverser Sensoren mit unterschiedlichen Reichweiten und mehreren Kameras, die das Verkehrsgeschehen rund um ihn herum beobachten.
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