Ford Fiesta: Kleiner Widersacher
Ab Jänner 2013 tritt der umfangreich geliftete Ford Fiesta den Kampf gegen Opel Corsa und Co. an. Wir durften mit dem kleinen Kölner bereits erste Runden drehen.
Ford senkte die Preise des gelifteten Fiesta. Die Liste startet nun bei 10.990 Euro.
Während das Ford-Werk im belgischen Genk mit Ende 2013 geschlossen wird und die Mitarbeiter im englischen Southampton ebenfalls um ihren Arbeitsplatz zittern, sehen es die Kölner ganz gelassen. Denn im Ford-Stammwerk wird nicht nur der „International Engine of the Year 2012“ gebaut, sondern auch der frisch geliftete Fiesta.
Frische Farben & neue Sitzmaterialien
Zu erkennen ist der neue Fiesta-Jahrgang vor allem an den schmaleren Scheinwerfern und dem riesigen Kühlergrill, der uns irgendwie an die Fahrzeuge der britischen Marke Aston Martin erinnert. Dazu gibt’s innen ein paar kosmetische Korrekturen am Cockpit und der Mittelkonsole und etwas mehr Ausstattung für Komfort – Handys & Co bindet man dank SYNC jetzt über Bluetooth oder USB-Anschluss an die Audi-Anlage und steuert sie auf Wunsch per Sprachbefehl – und Sicherheit: Den PS-Nachwuchs bremst man mit dem Zweitschlüssel „MyKey“ ein, mit dem man Höchstgeschwindigkeit und Radiolautstärke des Fiesta limitieren kann, und vor Blechschäden im Stadtverkehr schützt der lasergesteuerte Notbremsassistent, der bis 30 km/h automatisch in die Eisen steigt, wenn man die Augen mal nicht auf den Verkehr gerichtet hat.
Sparsamere Aggregate
Am meisten verändert hat Ford allerdings bei den Motoren. Insgesamt bieten die Kölner für ihren Kleinen nicht weniger als zehn Motoren mit Leistungen zwischen 60 bis 125 PS an. Wie immer ging es dabei um eine Mischung aus Spaß und Sparen: Die Leistung stieg, der Verbrauch sank. Deshalb liegen mittlerweile sieben Motoren beim CO2-Ausstoß unter 100 g/km, und die sparsamste Version kommt nun auf 3,3 Liter. Den größten Stellenwert im Programm hat der „International Engine of the Year 2012“, der Dreizylinder-EcoBoost-Benziner. Den gibt es jetzt nicht mehr nur als Turbo mit 100 oder 125 PS, sondern neuerdings auch als Sauger. Dann leistet der 1-Liter kleine Direkteinspritzer 65 oder 80 PS. Außerdem ergänzt ein neuer 1,5-Liter-Diesel mit 75 PS das Programm der Selbstzünder. Und als wäre das noch nicht genug, bringt Ford jetzt erstmals seine 6-Gang-Doppelkupplung in den Fiesta – nur den sechsten Gang für die Schaltgetriebe haben die Kölner bei all den Neuerungen offenbar vergessen.
Stadt- nicht Autobahnauto
Macht aber nichts – zumindest wenn man mit dem 125 PS starken Top-Modell unterwegs ist. Klar würde der Wagen auf der Autobahn bei deutlich mehr als 180 Sachen noch ruhiger und gelassener wirken, wenn man mit einem weiteren Gang 1000 Touren weiter runter käme. Doch wann reizt man mit so einem Auto das Spitzentempo von 196 km/h tatsächlich mal auf langen Strecken aus? Viel eher flitzt man damit doch durch die Stadt und freut sich im Dauerstau an der flotten Start-Stopp-Automatik, genießt beim Parken das handliche Format und den kleinen Wendekreis und wundert sich, was man im dichten Verkehr durch die kleinen Seitenfenster und die flache Heckscheibe doch noch alles sieht. Am meisten Spaß allerdings macht der Fiesta bei einer flotten Landpartie. Dort spielt der drehfreudige Motor seine Stärken aus und wuchtet den Fiesta mit maximal 200 Nm Drehmoment auch mal auf einer kurzen Geraden noch schnell am Vordermann vorbei. Und dort spürt man auch den Feinschliff am Fahrwerk und vor allem an der elektrischen Servolenkung, die sich jetzt direkter anfühlt und weniger künstlich wirkt.
Verbrauch & Preis
Nur den Verbrauch kann man bei solch einer Kurvenhatz glatt vergessen: Wo der stärkste Motor auf dem Prüfstand mit seinen 4,3 Litern sogar der sparsamste ist, zeigte der Bordcomputer bei uns 7,9 Liter. Doch was man an der Tankstelle investiert, spart man dafür beim Händler: Bei 10.990 Euro beginnt der Einstieg in den Fiesta. Den von uns gefahrenen 125 PS-EcoBoost-Benziner gibt es ab 18.600 und den 75 PS-Basis-Diesel ab 17.050 Euro.
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