Fiat Panda 4x4: Zwergziege
Chices Design, neue Formensprache aber immer noch vier angetriebene Räder. So untermauert Fiat beim neuen Panda den Spagat zwischen Kleinwagen und Offroader.
Mehr als 17.000 Euro kostet der Panda, sofern man alle vier Räder angetrieben haben möchte.
Fiat hat mich immer kalt gelassen. Der Cinquecento ist ganz nett, der Doblo sicher praktisch, der Freemont durchaus OK (wenn auch kein echter Fiat) - egal ob historische oder neue Modelle, Fiat stand für mich immer im Schatten anderer Automarken aus dem heutigen Fiatkonzern: Alfa Romeo und Lancia drückten bei mir einfach zielsicher die richtigen Knöpfe.
Der quirlige Allradler
Doch schon immer gab es da eine Ausnahme: den kleinen, quirligen Allradler namens Panda 4x4. Die Kombination aus schlichtem Design, unverwüstlicher Mechanik und geringem Preis machte ihn nicht nur zum Arbeitsgerät der Wahl für heimische Bauern und Jäger, sondern platzierten ihn auch ganz weit oben auf der Coolness-Skala.
Neues Design
Mit dem neuen Panda 4x4 hat sich einiges geändert. Da wäre zuerst mal das Design: Kanten und Ecken sucht man bei der 2012er Generation vergeblich. Rundum weichgespült präsentiert sich der Panda 4x4 in der aktuellen Fiat-Formensprache, die den Lifestyle-Charakter des Fahrzeugs in den Vordergrund heben soll. Erkennt man von vorne noch das eine oder andere Gesichtsmerkmal früherer Panda-Generationen, bietet das Heck einen Anblick, den man wohl am besten mit dem Adjektiv “knuffig” beschreiben kann. Eleganter hat der zusätzliche Speck am Hinterteil den Panda nicht gemacht - aber wie oft sieht man das eigene Auto schon von hinten...
Form follows Designer
Die Gestaltung des Innenraums dürfte ebenfalls einigen sauer aufstoßen: Auch hier überwiegen runde Formen, die Instrumente auf der Mittelkonsole sind allerdings schon arg eigenwillig platziert und dürften kaum einer “Form follows Function”-Philosophie entsprungen sein. Aber der Blick des Fahrers sollte sowieso auf die Fahrbahn gerichtet sein und nicht auf das Armaturenbrett...
Kompakter Innenraum
Platz hat man im Panda genug. Vorne sitzt man bequem, hinten etwas eingeengt, und der Kofferraum verdient seinen Namen zumindest dann, wenn man “Koffer” im Singular liest. Von der zusätzlichen Kopffreiheit profitieren nur Hutträger (womit der Panda aber in der land- und forstwirtschaftlichen Zielgruppe sicher punkten kann).
Flinke Zwergziege
Wer sich einen Panda 4x4 zulegt, macht das aber ohnehin nicht aus ästhetischer Überlegung - sonder schlicht und ergreifend deshalb, weil er auch dann noch vorankommen will, wenn andere längst Schneeketten aufziehen oder am Straßenrand auf schöneres Wetter warten. Um seine Allwetter-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, bat Fiat zur Testfahrt ins winterlich verschneite Madonna di Campiglio - das uns bei der Ankunft, man hätte es nicht besser haben können, mit einem stattlichen Schneechaos begrüßte. Zwanzig Zentimeter Neuschnee auf einer ungeräumten Bergstraße ließen durchaus Zweifel an den Grenzen des Allradantriebs im Panda 4x4 aufkommen. Doch genau hier brilliert der Panda 4x4. Ein kurz übersetzter erster Gang lässt das Fehlen eines Untersetzungsgetriebes schnell vergessen machen - nicht zuletzt auch weil der kleine 1,3-Liter-Diesel die perfekte Motorisierung für die italienische Berg- bzw. Zwergziege darstellt.
Fiat Panda 4x4: Zwergziege
Fiat hat mich immer kalt gelassen. Der ...
Doch schon immer gab es da eine Ausnahm...
Mit dem neuen Panda 4x4 hat sich einige...
DruckenSenden30.12.2012 von Jan Fischer
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