Fiat Doblò 2.0 Multijet: Auf nach Brobdingnag
Limo statt Cargo
Keine Spur von Hemdsärmeligkeit auch beim Interieurdesign: Hochwertige, fein anzufassende Materialien allerorts. Das rot-schwarze Farbenspiel vermittelt einen Hauch Sportivität, die Bedienelemente sind benutzerfreundlich sortiert und wirken gut ins Cockpit integriert. Dieser urban-dynamischen Chic ist dem Doblò auch in Bewegung zu attestieren: hat man einmal die leichten Schwierigkeiten beim Einlegen des ersten Ganges überwunden, geht´s locker-flockig und für ein Fahrzeug mit einer Länge von fast 4,4 Metern erstaunlich behände dahin. Ein Segen für den Doblò ist die in der neuesten Generation die blattgefederte Starrachse ersetzende Mehrlenker-Einzelradaufhängung hinten. Damit unterscheidet sich der 1,90-Meter-Hüne im Fahrverhalten kaum von einem Fahrzeug niedrigeren Schwerpunkts.
Empfehlung: Topdiesel
Gefahren sind wir den Doblò in der Topmotorisierung mit zwei Liter großem Commonrail-Diesel mit 135 PS. Damit sind Schwächeanfälle selbst unter Ausreizung der zulässigen Höchstzuladung von 610 Kilo wohl kaum zu erwarten, wie das Drehmoment von 320 Newtonmetern und ein Beschleunigungswert von 11,3 Sekunden suggerieren. Dass das Ganze dann auch mit moderatem Trinkverhalten einher geht ist ein weiteres großes Asset des Fiat Doblò 2.0 Multijet. Runde acht Liter waren es im vornehmlich in der Stadt vorgenommenen Testbetrieb. Das geht auch auf das Konto der verbauten Start-Stopp-Automatik, die allerdings leider etwas durch gelegentliche Dysfunktionalität auffällt.
Fazit
Dem per se nicht gerade mit erotischer Ausstrahlung geschlagenen Segment der zivilen Kleintransporter ringt Fiat mit dem neuen Doblò letztendlich doch ein erstaunliches Maß Sexappeal ab. Zwei Dinge, womit sie sich, einmal im Besitzstand des Italieners, herumschlagen müssen. Erstens: sich häufende, lästige Hilfegesuche ihres sozialen Umfelds bei Transportagenden. Und zweitens: die unbedingte Notwendigkeit einer konsequenten Ladelogistik. Soll heißen: Was rein kommt, muss auch wieder raus (siehe erster Absatz). Zum Preis: der von uns getestete übrigens vorzugsteuerabsatzfähige Fiat Doblò 2.0 Multijet 135 kostet in der Basisversion 22.490 Euro. Mit einigen Extras wie getönte scheiben, Metalliclack, Tempomat und der empfehlenswerten Einparkhilfe stehen 23.799 Euro unterm Strich.
Fiat Doblò 2.0 Multijet: Intensivtest
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Die Front mit dem zweigeteilten Kühlerg...
Dazu tragen auch die weit ausgestellten...
DruckenSenden29.11.2010 von Christian Zacharnik