Der neue C4 macht einen markanten Qualitätssprung und setzt auf sparsame Motoren.
Grundsolide, aber sehr zurückhaltend im Design – das ist der Tonangeber im Kompaktsegment, der VW Golf. Emotional, die Sinne ansprechend und auffallend, das ist die Alfa Romeo Giulietta als anderer Eckpfeiler in dieser Klasse. In diesem Spektrum operieren die verschiedenen Hersteller mit dem zumeist wichtigsten Modell im Marken-Portfolio. Neu auf dem Plan tritt demnächst die zweite Generation des Citroen C4. Und der hat sich vorgenommen den Spagat zwischen Solidität und Emotionalität zu schaffen. Den Anspruch der Kreativität, den sich Citroen als Markenphilosophie gewählt hat, soll in Punkto Design, Innovationen und Technologie beim C4 erfüllt werden.
Elegante Erscheinung
Spricht man von Citroen kommt früher oder später immer das Wort Avantgarde ins Spiel. Die erste Generation bediente das mit dem markanten Kühlergrill, bei dem der Doppelwinkel durch Chromstreben verlängert wurde, dem vielbeachteten Detail der feststehenden Lenkradnabe und dem auffälligen, eigenständigen Auftreten der Coupé-Version, ausgedrückt durch den markanten Knick der Heckscheibe. Die zweite Generation verzichtet auf so manches: so gibt es das erwähnte Lenkrad mit dem feststehenden Pralltopf nicht mehr, auch ist vorerst keine eigenständige dreitürige Version im Angebot. Dafür darf man sich aber aktuell schon auf eine exklusive und noble Version des Kompakten in Form der DS4 freuen, die auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde und im April 2011 in den Handel kommt. Beim Design des C4 sind natürlich auch keine Rückschritte zu erkennen. Die Front wirkt hochwertiger, die Kubatur wirkt praktischer – die Seitenscheiben fallen nicht mehr so steil nach hinten ab. Alles in allem versprüht der C4 die feine Anmutung mit einem hohen Maß an Emotionalität wie man sie stereotyp mit Frankreich und Paris als Stadt der Mode verbindet.
Zulegen bei der Ausstattung, nicht aber beim Gewicht
Viel deutlicher noch wird dieser Eindruck beim Blick in den Innenraum. Das Armaturenbrett wirkt wie aus einem Guss. Das fein geraute Softtouch-Material umhüllt die Bedientafel mit feinen Kanten und Wölbungen. Die Lüftungsdüsen sind chromumrandet. Die Mittelkonsole wurde von den vormals zu kleinen Tasten befreit und ist nun deutlich übersichtlicher und daher auch angenehmer zu bedienen. Das neue fein gestaltete Lenkrad mit großen Bedientasten tröstet über den Verlust der außerordentlichen Lösung des Vorgängers hinweg. Grund für den Rückschritt zur bekannten Lenkradausführung ist das Gewicht. Drei Kilogramm konnten dadurch eingespart werden. Der Blick auf die Waage spielte bei der Entwicklung des C4 eine bedeutende Rolle. Der Neue sollte qualitativ hochwertiger werden, durfte aber kein Gram zulegen. Mit den Verbesserungen hinsichtlich Sicherheit, Qualität und Ausstattung hätte man aber ein Mehrgewicht von 100 Kilogramm einplanen müssen. Durch neue hochfeste Stähle und Aluminium in der Karosserie und einer Vielzahl kleiner Maßnahmen konnte allerdings das Ziel erreicht werden, das Gewicht beizubehalten.
Mehr Qualität im Innenraum
Insgesamt wirkt der neue Citroen C4 also eleganter und überzeugt durch eine Reihe von Annehmlichkeiten. Das Fahrzeug hat in seinen Abmessungen nur leicht zugenommen, bietet den Passagieren aber mehr Reisekomfort. Die Sitze wurden neu konstruiert und dabei besser ausgeschäumt. Auf Wunsch gibt es für die Frontsitze auch eine eigene Massagefunktion, was in dieser Klasse bisher nicht üblich war. Das Ambiente des Innenraums lässt sich individuell gestalten. Die Instrumentenbeleuchtung kann von intensivem Blau bis Weiß variiert werden, selbst für die verschiedenen Warn- und Signaltöne gibt es unterschiedliche, wählbare Klänge. Die Geräuschdämmung wurde deutlich verbessert. Der neue C4 kann zusätzlich mit einem hochwertigen Soundsystem aufwarten. Des Weiteren gibt es Ausstattungsfeatures, die nicht nur dem Komfort dienen, sondern auch die Sicherheit erhöhen. Neben dem schon bekannten Spurverlassenswarner, kann der C4 mit einem Toten-Winkel-Assistent ausgestattet werden, der durch ein Warnsignal im Außenspiegel vor Fahrzeugen im unmittelbaren Bereich hinter und neben dem C4 warnt. Für den Geschwindigkeitsregler können fünf Limits programmiert werden für die unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben innerorts und im Freiland. Die praktischen Qualitäten beweist der kompakte Franzose beim Kofferraumvolumen. Mit 408 Litern ist es in seiner Klasse an der Spitze. Zusätzliche Ablagen gibt es ebenfalls. Hat man sich für eine Version mit automatisiertem Schaltgetriebe entschlossen, bekommt man eine große Staubox zwischen den Vordersitzen.
Die ersten Fahreindrücke zum neuen Citroen C4 und Details zur Markteinführung lesen Sie auf Seite 2.