Audi A6 Avant: Wer ist hier der Boss?
Deutlich am Verbrauch gearbeitet und eine Vielzahl an neuer Technik wurde in den A6 Avant gepackt.
Annähernd gleich mit dem Vorgänger misst der neue Audi A6 Avant 4,93 Meter in der Länge, das Ladevolumen steigt aber auf bis zu 1680 Liter. Mitte September beginnt die Markteinführung.
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Es gilt die Kräfteverhältnisse wieder zurecht zu rücken. Seit 1998 hat der Audi A6 Avant ununterbrochen die Spitzenposition im Segment der Oberklasse-Kombis gehalten. Im ersten Halbjahr des heurigen Jahres hat sich diese Situation etwas verschoben. Die fünfte Generation des Ingolstädter Business-Transporters ist ausgelaufen und BMW hat einen neuen 5er Touring an den Start gebracht und damit die Pole Position übernommen. Die will man bei Audi so schnell wie möglich wieder zurück und hat daher im Mai mit dem Vorverkauf der sechsten Generation (Audi 100 Avant miteingerechnet) begonnen. Mitte September beginnt die Markteinführung. In den mittleren und höheren Führungsetagen darf man sich also bereits zu Beratungen über Preis- und Ausstattungsliste zurückziehen. Der Anteil an Unternehmern und Firmenkunden in diesem Segment beträgt immerhin 85 Prozent.
Neue, alte Größenverhältnisse
Während von Modellgeneration zu Modellgeneration die Autos allgemein immer größer und schwerer werden, hat Audi beim neuen A6 Avant einen Schnitt gemacht. Die Abmessungen im Vergleich zum Vorgänger haben sich fast nicht verändert und dank Leichtbaumaterialien konnte das Gewicht um bis zu 70 Kilogramm reduziert werden. Ungemütlich wird es dennoch nicht für Passagiere und Gepäck. Die Vorderachse wurde um sieben Zentimeter nach vorne versetzt, was einen kürzeren Überhang vorne und einen längeren Radstand bedeutet. Obwohl sich die Dachlinie leicht nach hinten senkt, behalten die Fond-Passagiere ausreichend Kopffreiheit. Wie von einem Avant-Modell gewohnt steht die Heckscheibe relativ flach. Der Kofferraum fasst 565 Liter und wartet mit zahlreichen praktischen Details auf.
Der Trick mit dem Kick
Neu ist, dass man die Rücksitzlehnen ganz einfach durch Ziehen an Hebeln in der Gepäckraumwand umkippen lassen kann. Es bleibt zwar eine leichte Schräge, das maximale Ladevolumen beträgt aber großzügige 1680 Liter, 20 Liter mehr als beim Vorgänger. Die Laderaumlänge misst 1,93 Meter. Serienmäßig finden sich praktische Dinge wie ein Schienensystem mit Taschenhaken, Befestigungsgurt und Verzurrösen sowie eine Schmutzwanne unter dem Ladeboden zum Transport verschmutzter Gegenstände. Optional gibt es noch zusätzliche Fixiersets und eine elektrisch betätigte Heckklappe, bei der auch die Gepäckraumabdeckung elektrisch entlang der D-Säule nach oben fährt. Hat man sich in der Optionenliste auch für den Komfortschlüssel entschieden (zusammen 1730 Euro Aufpreis), wird das Öffnen der Heckklappe noch komfortabler. In Prohaska-Manier kann man den „Spitz von Izmir“ nachstellen, sprich eine leichte Kick-Bewegung in Richtung des hintern Stoßfängers wird von Sensoren erkannt und die Heckklappe öffnet sich. Sollte sie dabei auf einen Widerstand treffen, salopp formuliert, der Wohlstandsbauch im Weg sein, stoppt sie natürlich.
Armada an Assistenten
Alternativ oder zusätzlich gibt die Optionenliste aber noch viel mehr her: von Voll-LED-Scheinwerfern vorn über Head-up-Display, Nachsichtsystem mit Fußgängererkennung, dem praktischen Parklenkassistenten bis hin zum Spurhalteassistenten, der durch leichte Lenkeingriffe den Wagen in der Fahrspur hält. Oder aber man investiert sein Geld in die optische Aufwertung durch das sportliche S-Line-Paket, feinste Ledersitze oder attraktive Holzdekors in Nussbaumwurzel-, Eschemaser- oder Eichenholz. In der aufwendigsten Version des MMI Navigationssystems kann das System bei Verbindung mit dem Internet Kartendaten von Google Earth einblenden und noch besser auf aktuelle Verkehrsbehinderungen Rücksitz nehmen. Außerdem können bis zu acht Endgeräte die WLAN-Routerfunktion des Systems nutzen.
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DruckenSenden20.07.2011 von Thomas Weibold
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