Paukenschlag im Premiumsegment: Ende August gibt’s vier Ringe auch unter vier Meter Außenlänge. Autonet.at weiß schon heute, ob sich das Warten auszahlt.
Klein, schick, sportlich – und nicht gerade billig: So will der neue A1 den Premiumgedanken von Audi in die Kleinwagenklasse tragen. Mit 3,95 Meter Außenlänge zählt er dabei sogar zu den kompakteren Vertretern: Ein VW Polo – mit der er sich die technische Basis teilt – ist genauso wie ein Clio, Punto oder Corsa um einige Zentimeter länger. Aber Länge und maximales Raumangebot stehen ohnehin nicht ganz oben auf der Liste des kleinen Audi; vielmehr wollen die Ingolstädter eine neue Benchmark in Sachen Luxus, Technologie und Lifestyle aufstellen – große Erwartungen an ein kleines Auto. Auf einer ersten Ausfahrt konnten wir dem Herrchen der Ringe schon auf den Zahn fühlen.
Einsteigen bitte!
Die Neugier ist groß, also halten wir uns gar nicht erst mit Design und Positionierung auf, sondern setzen wir uns gleich hinters Lenkrad. Erste wichtige Erkenntnis: In den meisten Kleinwagen sitzt man aus Platzgründen sehr hoch – hier kann man den Sitz hingegen ganz tief stellen. Das kommt nicht nur Großgewachsenen zugute, sondern auch dem sportlichen, erdverbundenen Fahrgefühl. Mit wenigen Griffen sind Lenkrad und Sitz perfekt positioniert. Die Ergonomie ist einwandfrei, der Qualitätseindruck fantastisch. Schon am Instrumententräger erkennt man, wie ernst es Audi mit dem Premium-Anspruch nimmt. „Weich hinterschäumt und elegant genarbt“ sagt der Projektmanager über den Kunststoff, und tatsächlich: So hochwertig kam bislang noch kein Kleiner daher. Noch ein schneller Blick auf die Platzverhältnisse: Vorne sitzt man großzügig, hinten versucht Audi gar nicht erst, einen Fünfsitzer zu basteln: Es gibt zwei Einzelsitze im Fond, die durchaus brauchbar sind. Der Kofferraum ist mit 270 Liter Volumen okay und mit leichter Hand auf über 900 Liter erweiterbar.
Luxus hört man nicht
Jetzt aber los. Und wieder sind wir überrascht. Auch wenn die Kleinwagenklasse in den letzten Jahren generell große Fortschritte gemacht hat, das größte Problem ist bis heute die Dämmung. Vor allem bei Autobahntempi wird es in dieser Liga bald laut, da streiten sich Wind-, Motoren- und Abrollgeräusche um die akustische Vorherrschaft. Nicht so beim Audi A1. Wir haben beide Benziner und Diesel verkostet (im Detail später mehr), alle Motoren bleiben zurückhaltend, genauso wie die restlichen Störgeräusche. Wir kennen keinen anderen Kleinen, der auf der Autobahn so souverän, so leise seine Kilometer abspult. Das ist Luxus für die Ohren.
Straffe Präzision
Auch beim Fahren lehnt sich der A1 an die Gefühlswelten größerer Modelle an. Das Fahrwerk wurde, wie bei Audi generell üblich, etwas straffer abgestimmt, was der Sportlichkeit zugute kommt. Dieses Thema wurde aber nicht überzogen, sprich: Man hat kein hartes Leben. Die Lenkung ist ebenfalls eher straff, aber überaus präzise und fast völlig frei von Antriebseinflüssen; Kupplung, Bremsen, Schaltung, bis hin zur Handbremse funktioniert hier alles tadellos und mit höchster Beflissenheit. Die sportliche Agilität wird aber nicht nur von dem tiefen Schwerpunkt und dem straffen Fahrwerk unterstützt, sondern auch vom niedrigen Gewicht (ab 1040 Kilo!) und einer elektronischen Quersperre an der Vorderachse, die bei allen Modellen serienmäßig ist.
Die Motoren und Preise
Zum Start präsentiert Audi vier Motoren für den A1, gleichmäßig aufgeteilt auf Benziner und Diesel. Gleich zu Beginn Ende August kommen der stärkere Benziner (1,4 TFSI mit 122 PS ab 19.200 Euro) und der stärkere Diesel (1,6 TDI mit 105 PS ab 19.500 Euro). Den Benziner kann man wahlweise mit 6-Gang-Schaltung oder 7-Gang-S tronic (das DSG von Audi) ordern. Für alle anderen Motoren gibt’s vorderhand nur manuelle Getriebe. Ab September lässt sich dann der Einstiegsmotor bestellen (1,2 TSI mit 86 PS ab 16.500 Euro). Ein weiterer wichtiger Motor folgt Ende des Jahres: der 1,6 TDI mit 90 PS ab 18.300 Euro. Sämtliche Motoren verfügen über modernste Zutaten: einen Turbolader und Direkteinspritzung – und darüber hinaus über ein Effizienzpaket, das aus Start-Stop-System, Bremsenergie-Rückgewinnung und einem aufwändigen Thermo-Manegement besteht.
Wieviel Premium der Audi A1 im Innenraum bietet bzw. wieviel Geld hineinfließen kann, erfahren Sie auf Seite 2.