Mercedes SLK 350: Ein Lüfterl Spaß
Der SLK macht auf kleinen SLS und ist das passende Zwischenstück zwischen Mercedes und AMG.
Die dritte Generation des Mercedes SLK gibt es vorerst mit drei Benzinmotoren (184, 205 und 306 PS). Eine Diesel- und eine AMG-Version folgen noch.
“Those were the days my friend, we thought they´d never end” – nach einigen sonnigen Tagen zusammen mit dem Mercedes-Benz SLK 350 am Ende unseres Intensivtest-bedingten Zusammenlebens, will uns dieser Song nicht mehr aus den Ohren weichen. Man kann es kurz auf den Punkt bringen: Ja, die Zeit mit dem Mercedes SLK hat uns gut gefallen. Zumal es sich um die aktuell erhältliche Topversion der neuen SLK-Generation gehandelt hat. Warum musste der so früh wieder von uns gehen? Melancholie.
Design-Patenschaft
In österreichischem Überschwang lässt sich sagen: Der ist aber fesch! Mit dem Generationswechsel hat sich auch eine neue Designrichtung ergeben. Nicht wie bei einem Porsche 911, der immer wie ein Porsche 911 aussieht, grenzt sich der neue SLK ganz klar von seinem Vorgänger ab und wirkt edler, schlanker und bietet einen feinen Mix aus maskulinen und femininen Themen. Beim SLK verfolgt Mercedes eine interessante Designlinie. Der kleine Einstiegs-Roadster in die Mercedes-Welt orientiert sich am absoluten sportlichen Topmodell. Stand beim Vorgänger noch der SLR Pate, ist es nun die Wiederauferstehung des Flügeltürers in Form des SLS AMG. Und so darf nun auch der SLK den Retro-Kühlergrill mit Querstrebe und großem Mercedes-Stern tragen. Die Motorhaube zieht sich lange nach hinten, entsprechend ist auch die Fahrgastzelle, wie es sich für einen Roadster gehört weiter hinten angesiedelt. Das Heck fällt schön kompakt aus, trotz des Hardtop-Klappdachs. Auf Wunsch gibt es das Variodach auch mit großzügigen, getönten Glasflächen. Ab Herbst gibt es dann optional auch das Dach mit Magic Sky Control. Auf Knopfdruck verfärbt sich das Glas von dunkel in transparent.
Die richtige Dosis Luftzug
Der Hebel, um das Dach zu öffnen versteckt sich in einer schönen Schatulle auf der Mittelkonsole. In knapp 20 Sekunden verwandelt sich der SLK vom Coupé zum offenen Roadster. Die Dachelemente legen sich dabei flach unter den Kofferraumdeckel, ex bleibt eine schmale Luke, um kleine Taschen ein- oder auszuladen. Bei geöffnetem Dach bleibt ein Ladevolumen von 225 Liter, sonst sind es 335 Liter. Passagiere in modernen Klappdach-Cabrios befinden sich zumeist im windgeschützten Raum. Beim SLK lässt sich das fein dosieren, ein leichter Hauch zieht immer über das Haupt, auch wenn man die Seitenscheiben oben hat und die Plexiglas-Windschilder (Airguide, 290 Euro Aufpreis) hinter den Überrollbügeln zur Mitte schwenkt. Das ist frisurtechnisch von Vorteil und auch bei höheren Geschwindigkeiten äußerst angenehm. So nimmt man auch längere Autobahnfahrten in Cabrio-Konfiguration gerne in Kauf. Sind die Scheiben dagegen geöffnet herrscht eine steife Brise. Wärmeliebende Naturen greifen gerne zu den Optionen Sitzheizung und Airscarf. Letzteres kostet 430 Euro Aufpreis und liefert zwei Heizungsdüsen in den Kopfstützen, die Kopf und Hals der Passagiere mit wärmender Luft schmeicheln.
Sportlicher Charakter
Für das optische Wohlbefinden bietet Mercedes ebenfalls eine Reihe von Optionen, im Fall unseres Testwagens beispielsweise das Sportpaket AMG. Beim Exterieur umfasst das Front- und Heckschürze sowie Seitenschweller in AMG Styling, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Tagfahrlicht, Sportfahrwerk mit 10 mm Tieferlegung und eine größere Bremsanlage mit gelochten Bremsscheiben. Der Innenraum empfängt einen mit AMG Fußmatten, einem unten abgeflachten Multifunktions-Sportlenkrad, dem Kombiinstrument mit „Chequered Flag“-Design, roten Sicherheitsgurten und, sofern man sich auch für Ledersitze entschieden hat, mit roten Kontrastnähten. Wie es sich für einen Roadster geziemt, sitzt man schön tief. Die Sitze bieten ausgezeichneten Seitenhalt und angenehmen Langstreckenkomfort. Neben den tief eingelassenen Rundinstrumenten stechen auch die Lüftungsdüsen im Stil des SLS AMG ins Auge.
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DruckenSenden19.08.2011 von Thomas Weibold