Gotta have it green!
Üppige Leistung, viel Karosserie, fette Räder, Fetzendach: in dieser Aufmachung begeistert das Pony-Car seit bald 50 Jahren alle Menschen, die Autos lieben. 2014 wird die US-Automobilikone nun 50 Jahre jung und die kommende 2014er-Version des legendären Mustang wird auch erstmals offiziell als Ford-Modell in Österreich zu haben sein. Der mühsame Eigenimport, das lästige An- und Umbauen und die lustige Einzelgenehmigung haben damit nun ein Ende. Der nächste Mustang ist dann einfach beim nächsten Ford-Händler des Vertrauens zu ordern.
Um die kalten Wintermonate bis hin zum Österreichstart des neuen Mustang etwas zu verkürzen, haben wir uns als Einstandsgeschenk noch schnell die GT-Version des aktuellen Mustangs in Form aus dem englischen Testfuhrpark nach Wien geholt um farbliche Akzente im in der herbstlichen Stadt zu setzen. Der offizielle Name dieser brachialen Lackierung lautet übrigens: "Gotta have it green"!
Zunächst verschreckt die Farbe ja, man ist kein Quietschgrün gewohnt von einem Auto diesen Formates. Aber bald erkennt man, wie stimmig die helle, auffällige Farbe zu diesem Auto passt. Es ist ein Mustang, unverkennbar, in seiner Grundform einzigartig seit 1964. Nicht zuletzt deshalb wäre die Jahresziffer 2014 eine gute, um den offiziellen Europa-Import des Pony-Car anzukurbeln. Der giftig grüne 2013er Mustang GT macht jedenfalls schon mal Lust auf das, was da kommen wird: Mit seinem 5,0 Liter V8 leistet der aktuelle GT 420 PS und 390Nm Drehmoment. Den Sprint auf 100 km/h erledigt das grüne Cabrio in 4,7 Sekunden. Ganz untypisch für ein ausgewachsenes US-Convertible ist die Tatsache, dass es den Mustang in allen seinen aktuellen Varianten - V6, GT, Shelby GT 500 und Boss 302- wahlweise mit Handschaltung oder Automatik gibt.
Üblicherweise steigt man ja in solchen Autos mit dem linken Fuss in Leere oder höchstens auf die Feststellbremse. Im Falle der grünen US-Rakete handelt es sich aber erfreulicherweise um die Version mit Schaltung, die sich ihrerseits durchaus knackig gibt. Der Schub mit dem dich der V8 versorgt ist laut Datenblatt und Beschleunigungswerten ja durchaus heftig, doch in der Realität gibt sich der Mustang ziemlich smooth. Man braucht schon eine laange Gerade um den Ami mal so richtig aus der Reserve zu locken. Durch das hohe Drehmoment gleitet der Mustang ja auch mit wenig Drehzahl wunderbar. Soviel zu den technischen Eckdaten des Ungetüms. Innen gibt‘s aktuell allerlei Unterhaltungselektronik bis hin zum Satellitenradio, ein riesiges Lenkrad, ebenso wie der Chrom-Schalthebel üppigst in Retro-Butter geschwenkt. Der Sound? Zum Niederknien. Dieses wohlige Gurgeln des V8-Motors beschenkt Fahrer und Zuschauer immer und immer wieder mit diesem typischen Gefühl der Geborgenheit. „Hier bis Du zuhause, es kann Dir nichts passieren, mein Freund!“, will uns der grüne Ford suggerieren. Die Außenwirkung? Du bist der Star. Die letzten Sonnenstrahlen des Jahres inhalierst Du mit offenem Verdeck. Wenn das grüne Gift grollend durch die Innenstadt pflügt, gibt es kaum Menschen, die sich diesem Schauspiel entziehen können/wollen. Du bist der coolste, Du bist der Boss!
Preis für die Euro-Version, inklusive aller hochspeziellen Ösi-Steuern? Man weiss es noch nicht genau. Aber die günstigen Tarife, die man vom Mustang in der US-Version kennt (unser Testwagen ist in den Staaten ab unfassbar neidvollen 30.750 Dollar zu haben), werden es wohl kaum über den großen Teich schaffen. Wir freuen uns jedenfalls trotzdem schon auf den neuen Mustang, der ab dem kommenden Jahr das offizielle Ford-Programm in Österreich bereichern wird.