Intensivtest: Ford Focus 1.0 EcoBoost
Nur drei Zylinder und nicht mal einen Liter Hubraum, dabei aber 125 PS, wenig Verbrauch durch modernste Technik und dabei noch eine Portion Fahrspaß. Das alles verspricht der neue Ford Focus EcoBoost 1.0.
Der Kofferraum des Traveller schluckt zwischen 476 und 1.516 Liter.
Ein kleiner Dreizylinder-Benziner der im Schnitt nur fünf Liter auf 100 Kilometer verbraucht, dabei einen kraftvollen Antritt besitzt und Fahrspaß versprüht. Die schönen Worte über den Ford Focus 1.0 EcoBoost erinnerten uns an den Fiat 500 Twinair, an seinen Normverbrauch von 4,2 Liter auf 100 km und auch an seinen tatsächlichen Verbrauch, der sich 80% darüber einpendelte, sofern man sich nicht wie in einem Mopedauto fühlen wollte.
Motor
Man sieht, der kleine Dreizylinder im Ford hatte es anfangs nicht leicht mit uns und unserer Skepsis gegenüber gut gemeinten Downsizingkonzepten. Und doch machte er seine Sache nicht schlecht. Denn der kleine Motor wurde von den Ford-Ingenieuren mit modernster Technik ausgestattet und aufgewertet. Zum Beispiel mit Direkteinspritzung, einer variable Steuerung der Nockenwellen und einer besonders schnell drehenden Turbine im Turbolader. 125 PS leistet der Murl (es gibt ihn auch mit 100 PS) und beschert dem 1.316 Kilo schweren Focus ganz ansehnliche Fahrleistungen. Von 0 auf 100 km/h vergehen 11,3 Sekunden und behält man den Fuß am Gas ist erst bei 193 km/h Schluss. Sportliche Fahrleistungen machen aber nur einen Teilaspekt der EcoBoost-Idee aus. Der geringe Normverbrauch von 5,0 Liter ist mindestens so wichtig.
Verbrauch
Hier stellt der Ford dem Fahrer aber eine schwierige Aufgabe. Versucht man nämlich diesen Verbrauch zu realisieren und hält sich an die Schaltempfehlung, wird aus dem spritzigen Kombi eine eher müde Kutsche, die beim Schaltvorgang von Ruckeln geplagt wird. Für angenehmes Fahren und den versprochenen dieselartigen Antritt des Motors, will dieser ein wenig gedreht werden. Man merkt dann erstmals den Ton des Dreizylinders, der sonst kaum auffällt, da er sich im Stillstand entweder abschaltet oder von einem anderen Auto übertönt wird. Der Verbrauch erhebt sich aber auch bei der spritzigeren Fahrweise nicht in luftige Höhen: 7,2 Liter auf 100 km war unser Verbrauch im Test. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass dieser wert 44% über dem Drittelmix liegt.
Extras in Hülle und Fülle
Den Focus Traveller kannten wir schon aus dem Test des 163 PS starken Turbodiesel. Sein großer Kofferraum und die Fülle an technischen Gadjets ist uns damals schon ans Herz gewachsen und auch diesmal war es nicht anders. Mühelose Koppelung des Mobiltelefons und Freisprechanlage, Navigation mit Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner, Fahrspur- und Fernlichtassistent usw. Mit dabei im Easy-Driver-Paket Plus war auch der aktive Einparkassistent, der abgesehen von 638 Euro auch ein paar Nerven kostete, als er beim ersten Test einen Baum „übersah“. Bei größeren Parklücken und ohne Bäume gelang das Parkmanöver dann doch.
Preis
Mit Metallic Lackierung, Teilledersitzen und allen Paketen kostete unsere Testwagen 30.270 Euro, würde man auf die Zusatzausstattung verzichten wären es lediglich 24.850 Euro, aber auch weniger Spielereien und Komfort. Für das Geld bekommt man einen komfortablen und geräumigen Sparefroh, der bei Bedarf auch anders kann und irgendwie, so fühlte es sich jedenfalls an, auch lieber anders will. Schade ist allerdings, dass die EcoBoost-Motoren nur mit einer manuellen Sechsgangschaltung zu haben sind.
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DruckenSenden30.07.2012 von Christoph Adamek
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