Ford Mondeo 2,0 TDCi Traveller: Höhere Weihen
Ford orientiert sich stetig weiter Richtung Premium. Bestes Beispiel dafür ist der neue Mondeo, der den eleganten Businessman ebenso gibt, wie den komfortablen Familyguy. Und obwohl wir von dem von uns getesteten voll ausgestatteten Mondeo Traveller mit 163 Diesel-PS restlos begeistert waren, waren wir froh, ihn wieder hergeben zu können. Warum, lesen Sie hier.
Ein Bild von einem Kombi: Der facegeliftete Ford Mondeo Traveller. Hier in der 163 PS starken 2-l-Dieselvariante und Topausstattung zum Preis ab 34.300 Euro
Ich muss hier wieder einmal meine werte Frau ins Spiel bringen. Man kann nicht von ihr behaupten, ein ausgemachter Auto-Freak zu sein. Allerdings hat sie, wie wahrscheinlich generell mehr Frauen als Männer, einen sehr gesunden Instinkt, was diese Materie betrifft. Sich über ein Auto Prestige zu verschaffen liegt ihr fremd. Was wichtig ist, ist Dezenz. Überkandideltes Design geht gar nicht, ebenso wenig wie aufschneiderisches Gehabe. Das Fahren soll leicht und komfortabel von der Hand gehen, der Erklärungsbedarf so gering wie möglich sein. Man hat ohnehin schon genug um die Ohren, da soll man sich nicht auch noch mit seinem fahrbaren Untersatz über Gebühr beschäftigen müssen. Wie wahr. Ohne, dass sie sich jetzt dessen bewusst ist, sind es am Ende des Tages stets die Premiummarken, die sich ihrer Gunst sicher sein können. Eh klar. Und weil Ausnahmen die Regel bestätigen, war es jüngst der neue Ford Mondeo Traveller, der werte Gattin zu einem Hohelied hinriss.
Breitseite auf deutsche Lifestylekombis
Ein untrügliches Zeichen dafür, dass Fords Bestreben, sich an den noblen Gestus der Big Three heranzupirschen von Erfolg gekrönt ist. Das zeigt schon klar das äußere Erscheinungsbild des neuen facegelifteten Mondeo Traveller. Auch wenn es nur geringfügige Retuschen sind, die vorgenommen wurden, spielt der Kombi-Kölner allein schon punkto Optik erstmals zweifelsfrei in einer Liga mit Touring und Avant: Scharfer Blick, kurze Überhänge, kraftvoll ausgestellte Radkästen, langer Radstand und das sich nach hinten verjüngende Fensterband sorgen für ein gut bemessenes Quantum an Dynamik. Am Heck reißt der Impetus allerdings ein wenig ab, was vielleicht daran liegt, dass zugunsten des Ladevolumens auf eine stark flach gestellte Heckscheibe verzichtet wurde. Im Hinblick auf einen mit 549 bis 1.750 Liter in seinem Segment tonangebend voluminösen Kofferraum können wir damit aber sehr gut leben.
Entrümpelt
Noch deutlicher an deutsche Leitbilder heran kommt der neue Mondeo im Innenraum: gut verarbeitete, mit hochwertigen Materialien ausstaffierte, übersichtliche, sachliche Eleganz. Der etwas überbordende Materialmix der vorangegangenen Modelle ist Gott sei Dank Geschichte. Für hübschen und vor allem gediegenen Kontrast zum monochromen Cockpit sorgt die braune Ledertapezierung der Sitze und inneren Türverkleidungen. Das nur, falls sie zufällig nicht wissen sollten wohin mit 1.822 Euro. Und so findet man sich eben in einer Atmosphäre wieder, die man landläufig nur erwartet, prangen vier Ringe oder ein Stern am Volant.
Ford Mondeo 2,0 TDCi Traveller: Intensivtest
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DruckenSenden23.03.2011 von Christian Zacharnik