Dacia demokratisiert den SUV-Markt. Für den Offroader ist ein Preis ab weit 15.000 angepeilt. Marktstart ist im April kommenden Jahres.
Der Diskot-SUV Dacia Duster kommt im April 2010 auf den Markt. Preise stehen noch nicht fest, sollen aber weit unter 20.000 Euro liegen. Drei Motoren: Zwei Diesel mit 85 und 105 und ein Benziner mit 110 PS.
Bislang war der Lada Taiga der billigste Geländewagen der Republik. Daran wird sich zwar wohl in Zukunft nichts ändern, weil die 9.668 Euro für das russische Relikt einfach unschlagbar sind. Doch bekommt der postkommunistische Allrad-Veteran nun ausgesprochen moderne Konkurrenz. Denn als Preisbrecher auf der Buckelpiste bringt die rumänische Renault-Tochter Dacia nun den Duster auf den Weg: Vom Frühjahr an soll er für geschätzte 15.000 Euro aufwärts nicht nur bei Lada räubern, sondern vor allem die Kunden von Autos wie dem Skoda Yeti, dem Fiat Sedici und den Einstiegsversionen von VW Tiguan oder Ford Kuga umstimmen.
Überraschend fesch
Dafür setzen die Rumänen auf ein überraschend modernes und gefälliges Design: Wo der Niva den kantigen Kasten gibt, wird der 4,31 Meter lange und 1,82 Meter breite Duster zum Lifestyle-Kraxler mit einem charmanten Gesicht, einem knackigen Heck und deutlich betontem Muskelspiel an der Flanke. Dazu gibt es besonders stabil wirkenden Stoßfänger, dicke Planken an der Site, einen massiven Unterfahrschutz an Front und Heck und immerhin mehr als 200 Millimeter Bodenfreiheit. Außerdem punktet der rumänische Rabauke mit einem ordentlichen Platzangebot: Schon bei aufrechter Rückbank fasst der Kofferraum 475 Liter und kann Schrittweise auf bis 1 600 Liter erweitert werden.
Drei Motoren, front- und allradgetrieben
In Fahrt bringen den kompakten Kraxler bewährte Motoren aus dem Renault-Regal: So wird der Duster mit einem 110 PS starken Benziner und zwei Diesel mit 85 oder 105 PS starten und dank seines vernünftigen Gewichts von nur 1,3 Tonnen selbst im ungünstigsten Fall kaum mehr als 150 g/km CO2 ausstoßen. Weil für die meisten Geländewagenfahrer der Traum von Freiheit und Abenteuer bereits am nächsten Waldparkplatz zu Ende ist, wird es den Dacia mit Rücksicht auf Preis und Verbrauch auch als Fronttriebler geben. Doch wer tatsächlich Wert auf die Extra-Traktion legt, bekommt den Wagen auch mit einem ausgereiften Allrad-Antrieb von Allianzpartner Nissan. Dann kann man die Kraftverteilung wahlweise auf die Vorderachse und im Verhältnis 50:50 fixieren oder einer Automatik überlassen.
Premiere in Genf
Offiziell feiert der Duster seine Premiere im März auf dem Genfer Salon. Doch als kleinen Vorgeschmack schicken die Rumänen ihren Hoffnungsträger bereits in diesen Tagen aufs Eis und melden ihn zu den Winterrennen der legendären
Trophée Andros. Am Steuer sitzt dabei kein Geringerer als der vierfache Formel1-Weltmeister Alain Prost. Mit den bekannten Vierzylindern muss der sich allerdings nicht begnügen. Sondern sein Rennwagen läuft auf sechs Töpfen und schöpft aus drei Litern Hubraum rund 350 PS. Kein Wunder, dass Formel1-veteran im Vorfeld ankündigt: „Ich bin ganz heiß aufs Eis.“