Im Juni wird die nächste Generation des BMW X5 bei uns anrollen. Optisch hat sich beim Münchner SUV wenig getan, doch unter der Haube ist kaum kein Stein auf dem anderen geblieben. Der erste Fahrbericht!
Mister X fährt auf Erfolgskurs. Obwohl auch die zweite Generation des BMW X5 schon vier Jahre auf dem Buckel hat, führt der Münchner aus Amerika bei uns weiterhin die Zulassungsstatistik an. Damit das auch in Zeiten eines neuen VW Touareg und seines Stuttgarter Zwillings Porsche Cayenne so bleibt, spendieren die Bayern dem Bestseller nun ein paar Frischzellen. Von außen zu erkennen ist die Modellpflege zwar kaum, und auch beim Interieur und der Ausstattungsliste gibt es nur wenig Neuerungen.
Doch sieht man vom gerade erst eingeführten M-Modell einmal ab, halten unter der Haube durch die Bank weg neue oder großzügig überarbeitete Motoren Einzug. Sie alle folgen dem „Weniger ist mehr“-Prinzip und versprechen ein besseres Verhältnis von Leistung und Verbrauch. Der Verkauf des neuen X5-Jahrgangs beginnt im Juni, und die Preise klettern um wenige hundert auf mindestens 67.100 Euro.
Mehr Leistung, weniger Durst
Bei der Frischzellenkur versprechen die Ingenieure den Kunden mehr Leistung bei weniger Durst. Weil sie den Druck im Common-Rail-System der Diesel erhöhen, die Benzin-Direkteinspritzer mit Doppelturbos ausstatten und vor allem die famose Achtgang-Automatik aus Siebener und Fünfer zum Standard machen, geht der Verbrauch um bis zu zehn Prozent zurück. Und das, obwohl die Leistungstabelle jetzt erst bei 407 PS gipfelt. Da wird die Lücke zum M-Modell mit 555 PS schon vergleichsweise klein.
Leistungsträger wird der 4,4 Liter große V8 im X5 50i, der wie im Siebener auf 407 PS kommt, mühelos das Limit von 250 km/h erreicht und sich für rund 15 Prozent mehr PS nur 0,5 Liter mehr Sprit gönnt. Zumindest im Datenblatt stehen damit 12,5 Liter und ein CO2-Ausstoß von 292 g/km. Mehr Leistung ohne Mehrverbrauch verspricht der Sechszylinder im 35i, der nun 303 statt 272 PS erreicht und mit einem Normwert von 10,3 Litern angegeben wird – immerhin ein Zehntel weniger als früher.
Bayerischer Koloss als Sprint-Experte
Wirklich sparen kann man allerdings mit den Dieseln. Dort gibt es nun einen neuen X5 40d mit ebenfalls 306 PS, dessen Verbrauch von 8,3 auf 7,5 Liter fällt, obwohl die Leistung um 20 PS gestiegen ist. Auch vorher nicht gerade schmalbrüstig, ist der Sechszylinder jetzt ein souveränes Kraftwerk, das sich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen lässt: Wunderbar leise, hochgradig kultiviert und völlig ungerührt schüttelt der Motor bis zu 600 Nm aus dem Ärmel wie ein Zauberer die Asse. Während die neue Automatik die Gänge so schnell und feinfühlig wechselt wie eine Doppelkupplung, sprintet der bayerische Koloss fast mühelos in 6,6 Sekunden auf Tempo 100 und nimmt dem Vorgänger immerhin 0,4 Sekunden ab – auch das ist eine Form von Effizienzgewinn.
Wieso sich die BMW-Designer einen lauen Lenz gemacht haben, welche kleine Veränderungen es am neuen X5 dennoch gibt und warum man sich im Hause BMW nicht vor der Konkurrenz fürchtet, lesen Sie auf der zweiten Seite - hier klicken.