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BMW X6 M: Faszination des Bösen

Der BMW X6 M ist das schnellste Serien-SUV der Welt. Mit ihm debütiert der erste M-Turbomotor, den später auch der M5 bekommt. Die 555 PS machen Spaß – aber sind sie auch in einem Riesenbaby wie diesem ernstzunehmen?

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130.000 Flocken sind für den Brutalo-Bayern zu berappen. Dafür bekommt man das schnellste SUV der Welt, aber sicher keine Sympathiepunkte. 
Große SUV genießen nicht mehr den besten Ruf und ein X6 M stellt ihre schamloseste Ausbaustufe dar. Da kann es heutzutage schnell untergriffig werden: Wenn die 555 PS durchsickern, wird schon einmal die Intelligenz des Fahrers ganz allgemein in Frage gestellt. Geführt wird diese Diskusison freilich hauptsächlich im EU-Raum – in den USA, Russland, China und Arabien erfreuen sich Autos wie dieses weiter großer Beliebtheit. Dort sind die Kunden, die das künftige Überleben von Firmen wie Ferrari sichern und die auch Autos wie den X6 M nachfragen. In der SUV-Topliga lässt sich gutes Geld verdienen, das wollte BMW nicht mehr allein dem Mercedes ML 63 AMG und dem Porsche Cayenne Turbo S überlassen.

V8-Bollwerk
Seit belegt wurde, daß Hunde klimaschädlicher als SUV sind, kann man die Sache natürlich entspannter sehen – und da kommt ein X6 M gerade recht: Er ist das schnellste Serien-SUV der Welt, etwas stärker und beim Sprint knapp schneller als der Porsche Cayenne Turbo S. Erstmals gibt es ein Allradfahrzeug mit M-Label, mit ihm debütiert der erste M-Turbomotor: Der 4,4-Liter-V8 aus dem BMW-Programm erreicht mit zwei Turboladern und viel Aufwand heftige 555 PS und 690 Newtonmeter Drehmoment. Spontanes Ansprechverhalten, Drehfreude und Kraft in jedem Drehzahlbereich machen ihn zu einem Schmuckstück, auf das sich künftige M5-Fahrer schon freuen können.

Sinn und Sinnlichkeit
Aber wieviel Sinn macht das in einem 2,4 Tonnen schweren SUV? Wir drücken die M-Taste am Lenkrad, wodurch Fahrwerk, Motorcharakteristik und Stabilitätskontrolle auf eine verschärfte Auslegung wechseln. Tatsächlich bietet der X6 M nun Sportwagen-Performance mit beeindruckender Querbeschleunigung. Wer es in der Autobahnauffahrt wissen will, wird schon am Beginn des Beschleunigungsstreifens über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit liegen. Bei den gezeiteten Runden auf der Nordschleife liegt der X6 M am Niveau eines Porsche Boxster S, ebenso auf dem weniger auf Motorleistung ausgelegten Hockenheimring. Weil BMW den Allradantrieb im Gegensatz zu den anderen X6 extrem hecklastig ausgelegt hat, kann man auch enge Kurven dynamisch durchfahren: Der Frontantrieb schaltet sich spät zu, man wird nicht durch Untersteuern behindert und kann sogar kontrollierte Heckschwenks hinlegen. Der X6 M kann viel, aber durch die schiere Masse wirkt der Fahrer etwas entrückt: Ein Heckschwenk fühlt sich mit 2,4 Tonnen einfach nicht so lebendig und unmittelbar an wie mit 1,4 Tonnen. Auch die Beschleunigung wirkt am Tacho noch spektakulärer. In seiner Klasse ist der X6 M allerdings herausragend und legt auch dem nächsten Porsche Cayenne etwas vor.

Hart aber herzlich
Im Alltag ist der X6 M herrlich unkompliziert: Wichtigster Baustein ist die variable Aktivlenkung, die ihn in der Stadt wunderbar leichtgängig und direkt agiert. Man lenkt den X6 agil durch jede Situation in der City, das Auto fühlt sich hier viel kleiner und leichter an als es ist. Eingeschränkte Sicht nach hinten kompensiert man mit der Rückfahrkamera. Das Fahwerk ist unkomfortabler als bei einem normalen X6, speziell bei kurzen Wellen – aber übetrieben straff ist es nicht.

Fahrendes Spritdepot
Verbrauchswerte von 25 Liter in der Stadt und 15 Liter auf der Autobahn münden im autonet-Test in einem 17,5-Liter-Schnitt – für die Käuferschicht kein Thema, wichtig ist die große Reichweite: Auf der Autobahn ist die eigene Blase meistens voll, bevor der große Tank leer ist. Schade nur, daß der X6 M beim Motorsound auf Understatement setzt, im Gegensatz zu den Fahrleistungen könnte man diese Facette ja ständig genießen. Unbedingt erwähnen muß man das Cockpit, das im M-Trimm mit lederbezogenem Armaturenbrett und schönem Aluminium ein Hit ist. Das Außendesign hat bekanntlich Freunde und Feinde, wobei gute Verkaufszahlen und sogar Lieferfristen BMW Recht geben. Und in diesem Fall ist eine Diskussion wirklich überflüssig: Es gibt den gleiche M-Trimm auch für den X5.

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DruckenSenden23.03.2010 von Fabian Steiner

 

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