Audi Q5 und SQ5: Nachgeschärft
Audi erneuert den Q5. Und damit dieses Facelift nicht langweilig wird, legen die Ingolstädter noch den SQ5 drauf. Mit 313 PS und dem ersten Diesel in einem S-Modell.
Los geht es bei 37.800 Euro. Mit ausreichend Platz nach oben.
Seit seiner Einführung im Herbst 2008 verkaufte sich der Q5 mehr als 430.000 mal. 7.500 mal davon in Österreich, wo er sich mit BMW X3 und Volvo XC60 um den ersten Platz bei den Verkaufszahlen für Mittelklasse-SUVs streiten muss. Durch Verbesserungen an der aktuellen Modellreihe und der Einführung eines Hybrid- und eines S-Modells möchte Audi diesen Kampf nun für sich gewinnen.
Feintuning
Zum Marktstart im September wird der Q5 mit drei Diesel- und zwei Benzinmotoren erhältlich sein. Etwas später folgt das Hybrid-Modell und Anfang nächsten Jahres das Flaggschiff der Baureihe, der SQ5. Dem Zeitgeist gemäß wurden die bestehenden Motoren überarbeitet und verbrauchen jetzt um bis zu 15% weniger. Den Zweiliter-Motor gibt es mit 143 PS und 177 (statt 170) PS, darüber rangiert noch der Sechszylinder mit 245 PS. Wer noch mehr Leistung will muss auf den SQ5 warten. Die brachialste Version des braven Q5 bringt es auf 313 PS. Mit dem SQ5 feiert Audi auch den Einzug eines Dieselmotors in die S-Welt. Die Ingolstädter sprechen dabei vom „effizientesten und sparsamsten S-Modell“. Der Normverbrauch beträgt im Durchschnitt nur 7,2 Liter auf 100 Kilometer und das bei einem Sprintwert von 5,1 Sekunden auf 100 km/h. Ob es die Fans der sportlichen Modelle freut ist eine andere Frage. Um zumindest deren Ohren nicht zu beleidigen, hat Audi dem starken Dieselmotor einen „Soundaktuator“ zur Seite gestellt, der dem selbst zündenden Biturbo-V6 einen sonoren Klang verleiht.
Luftmauer
Soll der Q5 von einem Benziner angetrieben werden, kann man wahlweise zum 2.0 TFSI oder zum 3.0 TFSI greifen. Ersterer leistet 225 PS, sein größerer Bruder 272 PS. Wer beim Autokauf ein gutes Gewissen haben will, greift zum Q5 Hybrid, der von einem Zweiliter-Benziner mit 211 PS angetrieben wird und zusätzlich von einem 40 kW starken Elektromotor unterstützt wird. So geht sich ein durchschnittlicher Verbrauch von 6,9 Liter pro 100 km aus. Allerdings sollte auch der Fuß am Gas sehr gewissenhaft arbeiten, sonst steigt der Verbrauch schnell in Richtung zweistelliger Werte an. Aber der besonnene Fahrer gleitet mit dem Hybrid über die Straßen und muss sich nicht beweisen. Wenn doch, dann besser mit einem schnellen Ampelstart. Denn bei höheren Geschwindigkeiten muss man sich mit dem Q5 Hybrid - trotz seiner stattlichen 245 PS Gesamtleistung - seinem schlimmsten Gegner geschlagen geben: Dem Luftwiderstand.
Freund und Helfer
Punkten möchte der Q5 auch mit den Assistenzsystemen. Ein Fahrerinformationssystem mit Pausenempfehlung ist Serie. Darüber hinaus gibt es eine verbesserte „adaptive cruise control“, die den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hält und unterhalb von 30 km/h gegebenenfalls sogar eine Vollbremsung einleitet. Lane-assist und side-assist helfen die Spur zu halten und warnen per Lichtsignal im Rückspiegel vor überholenden Fahrzeugen. Und schließlich verbindet Audi-Connect Fahrer und Beifahrer mit dem Internet. So ist Navigation mit Google-Earth Bildern möglich, oder das streamen von Internet-Radiosendern.
Preisfrage
Ganz billig ist das natürlich nicht. Ein Q5 mit Zweiliter-Diesel (80% der Kunden werden sich für ihn entscheiden) mit 143 PS, Sechsgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb kostet 37.800 Euro. Der 3.0 TDI quattro beginnt bei 56.200 Euro. Die Preise für Hybrid und SQ5 stehen zwar noch nicht fest, aber nach oben hin ist noch ausreichend Platz. Kreuzt man sich noch wild durch die Aufpreisliste – man hat dann z.B. kühl- bzw. beheizbare Becherhalter, eine 3-Zonen-Klimaautomatik, MMI Navigation und 19-Zoll-Felgen – kann man locker noch 10.000 Euro dazurechnen. Dafür fährt man dann gediegen.
Audi Q5 und SQ5: Nachgeschärft
Seit seiner Einführung im Herbst 2008 v...
Durch Verbesserungen an der aktuellen M...
Zum Marktstart im September wird der Q5...
DruckenSenden10.07.2012 von Christoph Adamek
Schon gefahren
Wenn Audi einen Hybriden auf vier Räder stellt, ist klar, dass es dabei nicht nur um Effizienz geht...