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Audi R8 Spyder: Highspeed-Exhibitionist

"Schönster Audi aller Zeiten": So bezeichnen die Ingolstädter den Audi R8 Spyder. autonet ist den offenen Brachial-Beau mit dem 525-PS-V10-Bollwerk testgefahren.

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Audi R8 Spyder 5.2 FSI quattro: in 3,9 sekunden von 0 auf 100, in 19 Sekunden von geschlossen auf offen. Preis: runde 200.000 Flocken. 
Das werden manche Kollegen aus dem Audi-Design gar nicht gerne hören. Doch wenn Jürgen Wacker aus der werkseigenen Quattro Gmbh von seinem jüngsten Kind spricht, platzt er fast vor Vaterstolz: „Willkommen beim schönsten Audi aller Zeiten“ ruft der Projektleiter seinen Gästen zu und bittet kurz darauf zur ersten Ausfahrt mit dem neuen R8 Spyder: 197.000 Euro teuer, 525 PS stark und 313 km/h schnell wollen sich die Bayern damit die Lufthoheit auf der Überholspur sichern und in diesem Sommer so manche Frisur aus der Fassung bringen. Jeder zweite R8-Kunde, so schätzt der Marketing-Verantwortliche Jens Meier, wird sich künftig für die offene Variante des Zweisitzers entscheiden – obwohl Audi darauf stolze 20.000 Euro Frischluftsteuer erhebt.

"Schönster Audi aller Zeiten"
Auf dem Weg an die frische Luft hat Audi dem Renner nicht einfach das Dach abgeschnitten und ihm stattdessen eine vollgasfeste Haube aus Stoff aufgesetzt. Sondern die Designer haben vor allem an der weitgehend aus Kohlefaser gebackenen Kehrseite des Kraftmeiers eine neue Linie gefunden: Die auffälligen Sideblades weichen deshalb großen Kiemen, durch die der Motor im Heck beatmet wird. Und wo bislang ein beleuchtetes Schaufenster den Blick auf das Kraftwerk freigab, prangt nun einen Heckklappe aus Kohlefaser. Sie trägt zwei markante Hutzen mit verchromten Kühlrippen, die bis zur Abrisskante am Heck reichen und an den Rücken eines Profischwimmers erinnern. Gleichzeitig nähert sich die Form des R8 damit allerdings zumindest am Heck weiter dem Lamborghini Gallardo an, mit dem der bayerische Bolide zumindest viele Teile gemein hat. Wo der italienische Vetter allerdings den vorlauten Draufgänger gibt, bleibt der A8 der Sportler mit Stil, der aus jeder Perspektive gleich gut aussieht: „Der schönste Audi aller Zeiten eben“, wiederholt Projektleiter Wacker.

Striptease bis Tempo 50
Für die erste Ausfahrt lässt der R8 die Hüllen in Windeseile fallen: Ein Knopfdruck genügt, schon faltet sich das klassische Textilverdeck samt des Magnesium-Gestänges in einem doppelten Z hinter die Sitze und gibt den Blick frei auf das erste Himmelblau dieses Frühlings. Dass die Zeremonie im ungünstigsten Fall 19 Sekunden dauert, ist für den R8-Fahrer kein Problem. Denn bis Tempo 50 funktioniert der Striptease auch während der Fahrt. Dann wird es aber höchste Zeit für eine Sturmwarnung. Zwar gibt sich der geschlossene Spyder als veritabler Leisetreter und steht dem Coupé bis zur Richtgeschwindigkeit in nichts nach. Und wer ohne Dach die Scheiben hochfährt, die separate Heckscheibe ausfährt und zudem das Windschott aufstellt, spürt beim Bummel über den Boulevard allenfalls ein laues Lüftchen. Doch mit versenkten Scheiben und schwerem Gasfuß reicht es auch für einen mittleren Orkan.

Endrohr-Symphonie
Als Windmaschine wirkt dabei der V10-Direkteinspritzer direkt hinter den Sitzen. Aus 5,2 Litern Hubraum schöpft er 525 PS und geht mit maximal 530 Nm zu Werke. Wer ordentlich Gas gibt und den kurzen Schaltstummel schnell genug durch die aus dem Vollen gefräste Kulisse knüppelt, der beschleunigt nicht nur in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 - sondern der verliert auch den Glauben an die serienmäßige Musikanlage von Bang & Olufsen. Denn da können die schmuckvollen Boxen noch so edel tönen – die schönste Musik dieses Sommers kommt hier aus dem Auspuff.

Chirurgenstahl
Dass der R8 für die Open-Air-Saison trotz Alurahmen und Leichtbaukarosse rund 100 Kilogramm zugelegt hat, merkt man dem Renner nun wirklich nicht an. Im Gegenteil: obwohl auch der im Unterbau ordentlich verstärkte Roadster steif und solide wirkt wie der Safe einer Zürcher Bank, nimmt er die Kurven mit der Schärfe eines Skalpells und lässt sich mit der Präzision eines Chirurgen führen: Bremsen, Lenkung, Getriebe - alles kennt nur ein Ziel: Die maximal mögliche Geschwindigkeit. Und auch an Vortrieb herrscht kein Mangel. Schließlich muss jedes PS nur 3,3 Kilogramm schleppen.

Schnellster Roadster - noch
Wie es sich für einen Spitzensportler gehört, ist der neueste Roadster aus Deutschland auch der schnellste. Zumindest vorübergehend. Denn dem Porsche Turbo fährt der R8 Spyder mit seinen 313 km/h noch davon. Lange allerdings lassen die Schwaben das nicht auf sich sitzen. Wenn Porsche in ein paar Wochen den Turbo S an den Start bringt, ist Audi die Lufthoheit schon wieder los. 

Kostet ein Hauseck
Der R8 Spyder hat zwar viele schöne Seiten. Doch beim Blick in die Preisliste müssen sogar die Besserverdiener erst einmal schlucken. Denn der offenherzige Sportwagen ist nicht nur der schönste, sondern leider auch der teuerste Audi im Programm: Selbst der Q7 mit V12-TDI ist um den Gegenwert eines gut ausgestatteten VW Golf niedriger in der Preisliste angesiedelt und auch der neue A8 kommt da nicht mit. Wer´s dann doch gern etwas günstiger mag, muss noch etwas warten. Spätestens wenn der erste Run auf den V10-Roadster einmal abgeebbt ist, soll auch der bis dato nur im R8-Coupé erhältliche V8 mit 420 PS im Spyder zum Einsatz kommen.

Audi R8 5.2 FSI Spyder: Sexy Thing

Das heißeste oben offene Eisen des Jahr...  

525 PS entlockt der hocherotische Ingol...  

Damit gehts in knapp 4 Sekunden auf 100...  

DruckenSenden08.03.2010 von Thomas Geiger

 

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