Auf der Detroit Autoshow haben die Ingolsträdter eine geschrumpfte Version ihres Elektro-Racers e-tron vorgestellt. 204 PS leistet der kompakte Watt-Sportler und geht in weniger als 4 Sekunden auf 100.
Liebling, ich habe den
E–Tron geschrumpft. So oder so ähnlich wird Projektleiter Thomas Kräuter daheim am Küchentisch von seiner jüngsten Audi-Studie berichtet haben. Denn nachdem der Vorausentwickler für die Bayern zur IAA einen elektrischen Ableger des R8 auf die Räder gestellt hat, steht nun auf der Motorshow in Detroit ein Art E-Trönchen, das mit 3,94 Metern sogar noch kürzer ausfällt als der aktuelle TT. Der elektrische Sportler für die Westentasche wirkt zwar nicht ganz so spektakulär wie der saubere Traumwagen für die Oberliga. Dafür aber beweist er, dass Elektromobilität bei den Herren der Ringe durchaus eine Zukunft hat – nicht umsonst will Vorstandschef Rupert Stadler den Namen E-Tron zu einem ähnlich starken Gattungsbegriff machen wie Quattro.
Erster Hecktriebler
Technisch ist der silbern schimmernde Zweisitzer ein enger Verwandter des Roadsters BlueSport, der sich in Detroit vor Jahresfrist auf dem VW-Stand im Rampenlicht sonnte. Denn auch der E-Tron nutzt die neue Konzernplattform für einen Mittelmotor-Sportler und wird so automatisch zum ersten Audi mit reinem Heckantrieb. Allerdings wurde das Fahrwerk natürlich verfeinert, sagt Kräuter, und die Karosserie deutlich abgespeckt. Obwohl hinter den Sitzen ein üppiges Batteriepaket mit fast acht Zentnern Lithium-Ionen-Zellen montiert wurde, wiegt die gerade einmal 122 Meter hohe Alu-Flunder deshalb nur 1 350 Kilogramm.
250 Kilometer Reichweite
In Fahrt bringen das Coupé, dessen Innenleben sich stark am großen E-Tron orientiert, zwei zusammen 204 PS starke Elektromotoren im Heck. Sie beschleunigen den Zweitürer in weniger als sechs Sekunden auf Tempo 100 wurde, wird mit Blick auf die Reichweite bei 200 Sachen abgeregelt und kommt mit einer Akkuladung im besten Fall 250 Kilometer weit. Dabei helfen ihm neben der Rekuperation beim Bremsen ein paar Sparkniffe wie die variable Lüftung und das intelligente Thermo-Management. Ist der Strom allerdings verbraucht, ist es auch mit dem Spaß erst einmal vorbei. Eine Schnellladung schafft der E-Tron zwar in zwei Stunden – aber daheim in der Garage sind dann erst einmal elf Stunden Zwangspause angesagt. Ärgern müssen sich darüber aber vorerst nur die Entwickler. Denn anders als für den ersten E-Tron steht die Serienfreigabe für das E-Trönchen noch aus.
Hier gehts zum ersten Fahrbericht mit der XL-Version des Audi e-tron