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Nissan Leaf: Produktionsstart

Leaf: Produktionsstart

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Der neue Nissan Leaf wird in England produziert. 


Mit dem Leaf präsentierte Nissan im Jahr 2010 einen kompakten, hochwertig ausgestatteten und rein elektrisch angetriebenen Wagen, der das Segment der Zero Emission-Fahrzeuge ordentlich aufmischte: Bisher konnte Nissan den Leaf bereits mehr als 55.000 mal verkaufen, in Europa ist der Leaf  in Norwegen am erfolgreichsten und wird dort sogar öfter als der Marken Topseller Quashqai verkauft. Den großen Erfolg des Zero-Emission Modells und die Zukunftspläne in diesem Segment nimmt die japanische Marke nun zum Anlass um im Werk im englischen Sunderland, das im übrigen mit der Produktion des Quashqai, Juke und Note das größte Automobilwerk Großbritanniens ist, zukünftig auch die zweite Generation des Nissan Leaf vom Band laufen zu lassen. Gemeinsam mit der britischen Regierung wurden in den letzten vier Jahren rund 495 Millionen Euro in dieses Projekt investiert und insgesamt 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. 500 davon alleine im Nissan-Werk Sunderland.     

Hoffnung in Zero Emission

Der Leaf ist Nissans Zero Emission-Prestigeprojekt und Hoffnungsträger der Marke in diese Richtung, wenn auch derzeit weitere alternative Antriebskonzepte in der Pipeline sind, wie Senior Vice President Manufacturing, John Martin im Gespräch mit autonet.at erläutert. „Mit dem Leaf haben wir eine hervorragende Plattform für neue Technologien in diesem Segment. So könnte beispielsweise eine zukünftige Brennstoffzellen-Variante des Leaf auf der aktuellen Plattform aufbauen, ohne umfangreiche Änderungen im Packaging machen zu müssen. Der Antrieb bleibt ja unverändert, die Brennstoffzellen-Einheit würde hier den Platz der derzeitigen Batterie einnehmen.“, so Martin weiter.  

Politik macht mit

Dass der Leaf in Großbritannien und allem voran in Norwegen so erfolgreich ist, hat auch mit der entsprechenden Unterstützung seitens der Regierungen zu tun, welche die Anschaffung und den Betrieb von emissionsfreien Fahrzeugen umfangreich unterstützen. Vor allem aber wird auch die umfangreiche Schaffung der notwendigen Ladeinfrastruktur gefördert und so muss beispielsweise in England der Endverbraucher nur etwas mehr als 200 Euro für eine Ladeinfrastruktur zuhause investieren, die Förderung für private Fahrzeugkäufe liegt ebenfalls bei mehr als 5.000 Euro.  Ein Modell an dem sich die Politik hierzulande durchaus ein Beispiel nehmen sollte um emissionsfreies Fahren letztlich für die breite Masse interessant zu machen.

Dass Großbritannien große Erwartungen in diese Technologie setzt, zeigt auch die Tatsache, dass Premierminister David Cameron höchstpersönlich in den hohen Norden Englands reiste um dem Produktionsstart des Prestige-Stromers beizuwohnen. „Das Nissan Werk Sunderland ist nicht zuletzt wegen des Rekordjahres 2012 eine beeindruckende Erfolgsgeschichte für die britische Automobilindustrie und belegt unsere Konkurrenzfähigkeit als Industriestandort im globalen Wettbewerb", so Cameron bei der Zeremonie. 


„Ich heiße die Produktion des neuen Elektrofahrzeugs Leaf in Sunderland sowie die angeschlossene Batteriefertigung willkommen. Die Investitionen in Höhe von insgesamt 420 Millionen Pfund am Standort, die von der Regierung mitfinanziert wurden, schaffen mehr als 2.000 neue Jobs im Automobilsektor einschließlich 500 Arbeitsplätze bei Nissan in Sunderland. Insgesamt nimmt unsere Regierung 400 Millionen Pfund in die Hand, um Großbritannien zum führenden Markt in Sachen CO2-armer Fahrzeuge zu machen. Nissans Entscheidung zeigt das Vertrauen des Unternehmens in die Fähigkeiten und guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes.“, so Cameron weiter.


Mehr als 100 Neuerungen

Für die Entwicklung der zweiten Leaf-Generation hat sich Nissan vor allem am umfangreichen Feedback der Kunden orientiert und insgesamt mehr als 100 Verbesserungen am Fahrzeug vorgenommen. So wurde unter anderem ein Teil des Ladesystems aus dem Kofferraum entfernt, der neue Leaf bietet nun Platz für eine große Reisetasche mehr. Außerdem wird der Leaf nun zukünftig in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten verfügbar sein und speziell für den europäischen Markt ist nun auch ein dunkler Innenraum verfügbar. Wichtigstes Update betrifft jedoch die Reichweite des Leaf, die beispielsweise durch den Einbau einer Wärmepumpe für die Heizung des Fahrzeugs und weitere effizienzsteigernde Maßnahmen auf 199 Kilometer im Normzyklus ausgeweitet werden konnte. Auch der neue Leaf lässt sich über eine normale Haushaltssteckdose laden. In allen drei möglichen Lademodi wurde die Ladezeit beim neuen Modell halbiert. Damit hat der Leaf im Vergleich zum neuen ZOE von Technologie-Partner Renault die Nase vorn, denn dieser lässt sich nur mittels zusätzlich anzuschaffender „Wallbox“ zuhause laden.


Haltbarkeit

Was die Haltbarkeit der Batterie betrifft gibt Nissan eine erwartete Lebensdauer von 10 Jahren an. Wobei die Begrifflichkeit durchaus verwirrend ist, denn in diesem Fall handelt es sich dann nicht um eine kaputte Batterieeinheit sondern um die Tatsache, dass sich diese nur mehr bis zu 75% ihrer vollen Kapazität aufladen lässt. Nissan denkt für die Zukunft hier auch die Möglichkeit an eine Leasingvariante für die Batterie anzubieten um dem Kunden damit einen weiteren Hemmschuh auszuziehen.

 Kosten

Ist eine alltagstaugliche Ladeinfrastruktur gegeben, ist E-Mobilität zukünftig auch ein Thema für Flotten und Businesskunden, denn im Vergleich zu gängigen Fahrzeugen bietet ein Elektrofahrzeug wie der Leaf zahlreiche Vorteile und ein durchaus als dramatisch zu bezeichnendes Einsparungspotential. Wartungskosten wie sie bei Verbrennermotoren zum Alltag gehören fallen gänzlich weg. Eine volle Ladung einer komplett leeren Batterie kostet im Fall des Leafs derzeit weniger als zwei Euro. Vergleicht man das anhand der Reichweite von effektiv wahrscheinlich rund 120-130 Kilometer müsste man dafür an der Tankstelle wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen. Was die Anschaffungskosten  für den neuen Leaf betrifft hält sich Nissan derzeit noch bedeckt, doch durch die verkürzten Transportwege der europäischen Produktion und die zukünftigen drei Varianten ist es sehr wahrscheinlich dass der neue Leaf auch preislich attraktiver werden wird. Die ersten Leafs der zweiten Generation werden bereits im April in Oslo präsentiert. autonet.at wird auch in der norwegischen Hauptstadt live von den ersten Fahreindrücken mit dem neuen Leaf berichten.


Drucken30.03.2013 von Gregor Josel

 

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