fb_fan_icon
Werde Fan!
tw_follow_icon
Follow us!
autonet.at

Audi S6 und S7: S wie Status, S wie Sport

Mit den Neuauflagen von S6 und S7 zeigt Audi wie man braven Businesslimousinen eine ordentliche Portion Sportlichkeit einhaucht. Und wie gut das klappt!

zur FotoshowAudi
Knapp 100.000 Euro teuer, aber dafür bekommt man auch Einiges geboten. 
Das Wetter wollte nicht so ganz mitspielen, als Audi seine neuen S-Modelle in München präsentierte. Leichter Regen, feuchte Fahrbahn und nicht mehr als acht Grad Celsius. Viel lieber würde man die sportlichen Vertreter von A6 und A7 bei blauem Himmel und Sonnenschein fahren. Für Audi dagegen hätte das Wetter kaum besser sein können. So konnten die Ingolstädter unter Beweis stellen, dass die vierte Generation des S6 (und die Erste des S7) nicht nur bei Sonnenschein schnell sind, sondern auch bei echter April-Witterung.

Schienenersatzverkehr
Ein Tritt aufs Gaspedal und 420 Pferde stemmen ihre Hufe in den (nassen) Boden, wobei 40% der Kraft an die Vorder- und 60% an die Hinterachse geleitet wird. Damit ist, egal in welcher Lebenslage, gutes Vorankommen gesichert. Auch zügig gefahrene Kurven auf nassem Belag fühlen sich – quattro sei dank – an, als fahre man auf Schienen. Erst bei abgeschaltetem ESP wird erkennbar, dass dem nicht ganz so ist, doch selbst dann kokettiert das Heck höchstens mit dem Fahrer, als ihn zu überholen.

Sparsamer Dragstar?
Lässt man kurvige Straßen hinter sich und gibt dem S6 auf gerader Strecke die Sporen, dauert es dank Siebengang S tronic und 550 Nm gerade mal 4,6 Sekunden (S7 4,7 Sekunden) bis man die Hundertermarke knackt. Und auch wenn es (noch) keine offiziellen Werte gibt dürften die 200 locker in unter 20 Sekunden erreicht sein. Im weiteren Verlauf lehrte uns die deutsche Autobahn nämlich zwei Dinge Erstens: Auch über 200 hat der Audi noch Durchzugskraft. Zweitens: Da der Audi laut Werk bei 250 km/h abriegelt, müssen die 261 km/h am Tacho durch eine Messungenauigkeit entstanden sein. Schade eigentlich, aber heutzutage geht es ja nicht immer nur um brachiale Fahrleistungen. Deshalb schaltet der neu entwickelte 4.0-Liter V8-Biturbo Motor bei geringer bis mittlerer Motorlast die Ein- und Auslassventile der Zylinder 2,3,5 und 8 ab und macht aus dem V8 einen V4. „Cylinder on demand“ nennt Audi das serienmäßig installierte System, das den Benzinkonsum, gemeinsam mit der Start-Stop-Automatik, um 12% senkt. So schafft der S6 im Drittelmix einen theoretischen Verbrauch von 9,6 Liter. In der Praxis fällt er zumindest zwei Liter höher aus.

Sei bloß leise
Da ein Vierzylindermotor allerdings nicht so ruhig läuft wie ein V8 und Audi dem geneigten Fahrer dieses Brummen – um Gottes Willen! – ersparen will, fand noch ein weiteres Feature Einzug in den S6: Die Active Noise Control (ANC). Im Dach Der S-Modelle sind vier kleine Mikrophone verbaut, die die Geräuschkulisse aufzeichnen, aus der dann ein räumliches Schallbild errechnet wird. Wo das System Störgeräusche erkennt sendet es über die Lautsprecher einen Gegenschall, der den Störschall großteils auslöscht. Unabhängig von der ANC gibt es noch ein zweites System serienmäßig an Board. Phasenversetzte Gegenschwingungen der aktiven Motorlager nehmen sich der Schwingungen des Motors im Vierzylinder-Betrieb an und löschen sie weitestgehend aus.

Gut bestückt
Die Grundausstattung ist auch sonst üppig. Man sitzt bequem in den elektrisch verstellbaren Sportsitzen, die mit Alcantara oder Leder bezogen sind. Selbst die Rücksitze bieten guten Seitenhalt. Vierzonen-Klimaautomatik, das MMI Radio mit dem Audi Sound System und Xenon-plus-Scheinwerfer runden das Paket ab. Wem das nicht genug ist, der kann sich an der Aufpreisliste austoben. Hier findet man Adaptive Cruise Control, Nachtsichtassistent und eine Bang & Olufsen Soundanlage, deren Klang beim ersten Test leider nicht ganz mit der Schönheit der ausfahrenden Hochtöner mithalten konnte. Unsere Erwartungen Übertroffen haben hingegen das Head-up-Display und die Keramikbremsen. Die klare Sicht auf Navigation und Geschwindigkeit, ebenso wie die gewaltige Verzögerung beim Bremsen, erscheinen einem so passend und logisch, dass sich beim Umstieg in ein anderes Auto ein Gefühl der Unvollkommenheit breit macht.

Alles hat seinen Preis
Weniger unvollkommen sollte aber die Fülle des Geldbeutels sein, liebäugelt man mit diesem herrlichen Gefährt. Bei der Markteinführung im Juli kostet der S6 als Limousine 87.620 € und der S7 99.840 €. Dazu kommt dann noch das eine oder andere Extra, das mit einer nicht ganz kleinen, vierstelligen Zahl zu Buche schlagen dürfte. Aber... das muss dir wurscht sein.

Drucken17.04.2012 von Christoph Adamek

 

Um diese Funktion zu nutzen, musst du eingeloggt sein.
Du bist noch nicht registriert? Geht ganz schnell und bringt jede Menge Vorteile!
Hier geht's zur » Registrierung

 
 

Newsletter
RSS