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Challenge Bibendum: Unter Strom

Ganz Berlin stand vier Tage lang unter Strom. Im Rahmen der Challenge Bibendum des Reifenherstellers Michelin fand auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof eine umfassende Leistungsschau der Elektromobilität statt. autonet.at war dabei und berichtet von den Ergebnissen der Expertenforen.

Im Rahmen der elften Challenge Bibendum von Michelin fand vor dem Brandenburger Tor in Berlin eine große Parade von Elektrofahrzeugen statt. 
Großer Bahnhof auf dem Flughafen. Am Sonntag ging auf dem aufgelassenen Flugfeld Tempelhof in Berlin die 11. Challenge Bibendum zu Ende. Vier Tage stand die deutsche Hauptstadt ganz im Zeichen des Elektromobilität. Zahlreiche namhafte Hersteller wie Audi, Renault, Peugeot, Citroen, Nissan und Volvo, aber auch viele kleine und hoch innovative Firmen gaben in den ehemaligen Hangars des geschichtsträchtigen Flughafen einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand der Elektromobilität. Im Hintergrund traten renommierte Wissenschaftler und Experten aus Wirtschaft und Politik in 12 Workshops zusammen, um die Zukunft der Mobilität zu diskutieren.

Zukunft der Mobilität
Die Ergebnisse der Expertenrunden wurden am Ende der Veranstaltung im so genannten Leaders Forum bekannt gegeben. Die Quintessenz der Workshops besteht ím unbedingten Bekenntnis zur Elektromobilität. Um diese Technologie allerdings massentauglich zu machen, ist es unabdingbar, die Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu steigern. Die Wege dorthin führen einerseits über Batterie-Leasing und Batterietausch und andererseits über Laden der Batterie während der Fahrt und kabelloses Laden. Viel Potential wird auch dem Thema Brennstoffzelle beigemessen: Ihre Vorteile sind hohe Reichweiten bis zu 800 Kilometer und extrem kurze Ladezeiten von nur drei Minuten. Auch Wasserstoff stellt eine große Cance auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität dar. Diese, sei, so die Experten, eine unerschöpfliche Energiequelle. Voraussetzung für die Etablierung am Massenmarkt sei allerdings, dass Wasserstoff auf Basis von erneuerbaren Energien CO2-frei erzeugt werden könne. 

Erneuerbare Energie
Die derzeitige CO2-Bilanz von Elektrofahrzeugen ist nämlich alles andere als gegen Null tendierend: Elektroautos emitieren nämlich nur in Ländern weniger Kohlendioxid als Autos mit Verbrennungsmotoren, wo Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Ein in Europa betriebenes E-Autos stößt derzeit genauso viel CO2 aus, wie ein sparsamer Diesel mit einem Durchschnitssverbrauch von 4,5 Litern. In China allerdings, wo ein Gutteil des Stroms in Braunkohlekraftwerken gewonnen wird, emitiert ein Elektroauto um bis zu 1,5 mal mehr als genannter Selbstzünder. Ziel sei deshalb eine nachhaltige Reduzierung des CO2-Ausstosses bei der Energieerzeugung. Ein Weg dorthin führt laut Expertengremium über Biomasse. Dabei dürfe allerdings beim Anbau der Nutzpflanzen keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion entstehen.

Reifen als einer der Schlüssel zu CO2-Reduzierung
Eine kurz- bis mittelfristige Zielvorgabe sei es, die CO2-Emission von, wie es im Expertenforum formuliert wurde, "attraktiven"  fünfsitzigen Autos auf unter 100 Gramm pro Kilometer zu senken. Vorraussetzung dafür ist neben einer Kombination aus modernster Motorsteuerung, alternativen Kraftstoffen und Hybridtechnologie eine Weiterentwicklung der Reifen. Hier gelte es, den Rollwiderstand, die Aerodynamik zu verbessern und das Gewicht zu reduzieren. Letzteres sei auch produktionstechnisch oberstes Gebot, so Michelin-Geschäftsführer Michel Rollier: "Zu den neuen Herausforderungen gehört auch die Senkung des Rohstoffverbrauchs in unserem Produktionsprozess." Bis 2030 wird sich die Anzahl der Fahrzeuge weltweit auf 1,5 Milliarden verdoppeln. Eine damit einhergehende Verdoppelung des Materialeinsatzes bei der Reifenproduktion sei nicht denkbar, so Rollier.  

Drucken23.05.2011 von Christian Zacharnik

 

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