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Renault bleibt dem Dieselmotor treu

Der neue Energy-Diesel mit 130 PS läuft extrem leise und braucht 20 Prozent weniger Sprit.

Renault
Im Renault Scénic und Grand Scénic debütierten der neue 130-PS-Dieselmotor und erstmals bei Renault ein Start-Stopp-System. 
In letzter Zeit konnte man den Eindruck gewinnen, dass Renault gänzlich auf das Thema Elektroantrieb setzt und die konventionellen Verbrennungsmotoren völlig links liegen lässt. Mit der Vorstellung des neuen Energy dCi 130 beweisen die Franzosen das Gegenteil. Weniger ist mehr, lautet die verkürzte Formel, die sich hinter dem Begriff Downsizing verbirgt. Statt 1,9 Liter Hubraum geht Renault beim neuen Motor auf 1,6 Liter zurück. Die Leistung bleibt mit 130 PS aber gleich. Im selben Atemzug sinkt der Verbrauch deutlich – im Fall des Renault Scénic sind es nur mehr 4,4 Liter Diesel pro 100 Kilometer oder ein CO2-Ausstoß von 115 Gramm pro Kilometer. Damit verfügen die Franzosen über den stärksten Dieselmotor in dieser Hubraumklasse und können auf den sparsamsten Kompaktvan im Segment verweisen.

Ambitionierte Ziele
Der neue Energy-Dieselmotor – übrigens das erste Produkt einer ganzen, neuen Motorenfamilie – passt in die Zukunftsstrategie von Renault. Die EU gibt vor, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller Pkws bis 2020 auf 95 g/km sinken muss. Renault steht aktuell bei 135 g/km. Bis 2013 will man für die gesamte Flotte auf einen Wert von 120 g/km kommen und bereits 2016 die 100-Gramm-Marke unterschreiten. Zur Erreichung dieses Ziels dienen einerseits die angekündigten Modelle mit reinem Elektroantrieb, andererseits setzt man auf die Optimierung der thermischen Motoren. Und so wird es weitere Motoren mit dem Energy-Namen sowohl als Common-Rail-Diesel als auch als Turbobenziner geben.

Premiere für Start-Stopp
Was man sich davon erwarten kann, zeigen die ersten Testkilometer mit dem Energy dCI 130 im Renault Scénic. Erstes herausstechendes Merkmal: der Motor ist deutlich leiser. Geräusche, die nun in den Vordergrund treten, kommen von der Karosserie und nicht vom Motor. Zweites Merkmal: kommt das Fahrzeug zum Stillstand und ist der Leerlauf eingelegt, stellt sich der Motor ab. Das ist bei modernen Autos nichts Neues, für Renault allerdings schon. Mit dem neuen Motor feiert die Start-Stopp-Technologie auch bei den Franzosen Premiere. Für das Debüt haben sich die Techniker angestrengt. Das Abstellen und Neustarten des Motors erfolgt sehr gut. Der Motor springt ohne Ruckeln und spontan wieder an, sobald man die Kupplung betätigt.

Minus 20 Prozent beim Verbrauch
Diese Maßnahme ist nur eine in einer Reihe weiterer, die den Verbrauch deutlich senken. Zusammen mit dem Downsizing, einer neuen Getriebeabstufung und der Bremskraft-Rückgewinnung steht unter dem Strich ein Minus von fast 15 Prozent. Noch einmal fünf Prozent lassen sich durch weitere Maßnahmen erzielen, die schon sehr tief in die Motorenbau-Materie gehen. Dazu zählen eine neue Niederdruck-Abgasrückführung, eine variable Ölpumpe die bedarfsgerecht arbeitet und eine variable Drallsteuerung. Je nach Last und Drehzahl kann das eingespritzte Treibstoff-Luftgemisch stärker im Brennraum verwirbelt werden, was eine saubere Verbrennung unterstützt. Und schließlich hat sich Renault auch dem Wärmemanagement angenommen. Beim Kaltstart wird die Motorkühlung blockiert, damit das Aggregat schneller auf Betriebstemperatur kommt, was ebenfalls die Schadstoffbildung reduziert.

Formel-1-Technologie für den Dieselmotor
Bei der Entwicklung des neuen Energy-Motors haben sich die Dieselspezialisten von Renault Unterstützung aus einer unvermuteten Ecke geholt. Oft wird kritisiert, dass die Formel 1 eine Eliteveranstaltung ohne Nutzen für die Serienproduktion ist. Beim neuen Motorenprojekt beweist Renault das Gegenteil. Aus dem Rennsport übernommen wurde beispielsweise das quadratische Bohrung-Hub-Verhältnis, daher konnte man auch von acht auf 16 Ventile aufrüsten. Ebenfalls aus der Königsklasse übernommen wurde die Kühltechnik des quer durchströmten Zylinderkopfs als auch die Verringerung der inneren Reibung, im Konkreten durch spezielle Ölabstreifringe.

Günstig im Unterhalt
Damit aber genug der technischen Details. Kunden, die sich für den neuen 130-PS-Dieselmotor entscheiden, dürfen sich über eine feine Durchzugskraft freuen. Bereits bei 1750 U/min liegt das Drehmomentmaximum von 320 Nm freuen. Beim neuen Motor senken sich die Wartungskosten um 20 bis 35 Prozent und Tankstellenbesuche werden seltener. Dank des geringeren Verbrauchs steigt die Reichweite im Scénic auf 1363 Kilometer.

Besonderes Einführungsangebot
Ab Juni ist der Energy dCi 130 im Scénic und Grand Scénic verfügbar, später kommt der Motor auch in der gesamten Mégane-Reihe zum Einsatz, danach folgen auch weitere Modelle von Renault-Partner Nissan. Zur Markteinführung hat Renault ein spezielles Angebot. Bis Ende Juni gibt es den Scénic Energy dCi 130 zum Aktionspreis des 110-PS-Dieselmodells ab 22.250 Euro. Das entspricht einem Preisvorteil von 4400 Euro.

Drucken13.05.2011 von Thomas Weibold

 

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