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Citroen C4 e-HDi 110: Fast perfekt

Designmäßig haben es die „doppelbewinkelten“ Franzosen derzeit voll d´rauf, um es schnoddrig auszudrücken. Der neue C4 ist ein ausnehmend fein skulpturiertes, qualitativ absolut überzeugendes Fahrzeug. Einziges Manko im autonet-Intensivtest: das elektronisch gesteuerte 6-Gang-Getriebe des sparsamen, 110 PS starken e-HDi.

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Wohlgestalt, sparsam, gut motorisiert mit leichten Managementschwächen. Letzeres betrifft das sequentielle 6-Gang-Getriebe des von uns getesteten C4 e-HDi 110.  

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Nicht zu kantig, nicht zu rund, nicht zu aggressiv, nicht zu fad, nicht zu schmächtig, nicht zu aufgeblasen - kurzum: genau richtig. Diesen ersten Eindruck erweckt der neue Citroen C4 zu Beginn unseres Intensivtests. Die ausgewogenen Proportionen des kompakten Franzmannes schmeicheln dem Auge und sind angetan, das auch über einen langen Zeitraum zu tun. Sattsehen wird man sich an dieser fast schon klassischen Schönheit, anders als beim optisch etwas verhaltensauffälligen Vorgänger, kaum. Aber nicht nur beim ewigen Kopf-an-Kopf-Rennen der französischen Hersteller hat Citroen derzeit die wohlgestalte Nase eindeutig vorne. Auch im direkten Vergleich mit dem Rest des aktuellen Kompakt-Packs kann der C4 reüssieren.

Hochwertig, großzügig
Derart wohl gestimmt besteigen wir also den Innenraum des C4, wo sich dieses Gefühl weiter potenziert: sehr erwachsen, modern, gut strukturiert und – das fällt auf Anhieb auf – von einer Verarbeitungsqualität, die nach dem vagen aber gängigen Adjektiv „premium“ verlangt. Weiche Materialien, fein gedämpfte Regler und minimale Spaltmaße schaffen eine wohnlich-gediegene Atmosphäre. Auch was die Beherbergung der fünf Buchstaben betrifft: von wegen franzosentypisches Fauteuil. Im C4 sitzt man auf straff gepolsterten, körperfreundlich ausgeformten Sesseln. Der Seitenhalt ist vorbildlich, die Sitzauflage für alle Passagiere angenehm lang ausgelegt. Hinter der zweiten, für alle Belange gut dimensionierten zweiten Sitzreihe verbirgt sich ein mit 408 Litern Volumen in dieser Klasse maßgebender Kofferraum. So lässt es sich definitiv reisen.

Fahrwerk für alle Belange
Sehr auf Langstrecke ausgelegt auch das Fahrwerk: langer Radstand (2.608 mm), Dreieckslenker vorne und verformbare Querträger, Stabilisatoren. Das klingt schon für technisch nicht Bewanderte nach ausgeglichener, spurtreuer und komfortabler Fahrcharakteristik. Die Federung ist komfortabel abgestimmt und leitet sanft über Schlaglöcher oder deren verkehrsplanerische Gegenteile hinweg. Bevor aber nun die Unkenrufe von wegen Franzosenschaukel und so weiter losbrechen: genau das ist er nicht. Wird der C4 nämlich an die Kandare genommen, lässt er sich straff, stabil und exakt um die Kurven ziehen.

Manko Automatik
Und so könnte der C4 unumwunden ein Quell reinster Freude sein – allerdings nicht gerade in der von uns gefahrenen Version e-HDi. Dort sorgt nämlich ein sequentielles 6-Gang-Schaltgetriebe für das Vortriebsmanagement, das die Nerven doch ein wenig strapaziert: der Schaltpunkt macht sich durch eine Zugkraftunterbrechung bemerkbar, was zu unvermitteltem Kopfnicken der Passagiere führt – detto bei manuellem Eingriff via Schaltpadels. Derart gemanagt kommen die Vorzüge des 112 PS starken Commonrailers nicht zum Tragen. Würde per Hand im 6-Gang-Getriebe gerührt werden, stäche der von 270 Newtonmetern unterstützte gute Durchzug ins Auge.

Geringer Verbrauch
Dann allerdings gelte es auf die der Effizienz sehr zuträglichen Start-Stopp-Automatik zu verzichten, die ihre Arbeit im C4 bravourös erledigt. Der Motor stellt sich an der roten Ampel schon sehr frühzeitig ab und nimmt bei Betätigung des Gaspedals seine Arbeit vibrationsarm und zügig wieder auf. Mehr als 5,6 Liter waren es im innerstädtischen Schnitt nie, die sich der C4 im Testbetrieb genehmigte. Trotzdem: den rund einen halben Liter mehr, der für den gleich motorisierten, mit manuellem 6-Gang-Getriebe ausgestatteten C4 veranschlagt ist, nehmen wir behufs Nervenschonung und Spaßmaximierung gerne in Kauf.

Fazit
So nachhaltig erschüttern hat uns das automatisierte Schaltgetriebe dann letztendlich aber nicht, als dass wir dem neuen C4 nicht absolute Starqualitäten im Segment der Kompakten zugestehen würden. Optik, Verarbeitung, Akustik, Fahreigenschaften, Effizienz und Alltagsnutzen: in all diesen Punkten ist dem C4 nicht ans Zeug zu flicken – ganz im Gegenteil. Der Preis des C4 ist es letztendlich auch, der es uns leicht macht, eine definitive Kaufempfehlung für den C4 auszusprechen. Der Citroen C4 e-HDi 110 Airdream Exklusive kommt auf 26.440 Euro. Samt der in unsere Testauto verpackten Optionen wie Metalliclack, Panoramaglasschiebedach, Navigationssysten "eMyWay" und Sicherheitspaket kostet der Kompaktfranzose 30.100 Euro.

Drucken09.02.2011 von Christian Zacharnik

 

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