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Opel Meriva: Tür und Tor weit auf

Die zweite Generation des Opel Meriva verzückt nicht nur durch feines Styling, prkatisches Raumangebot und guten Fahrkomfort, sondern durch das interessanteste Türenkonzept seit Langem.

zur FotoshowMarion Rodler
Das gibt es sonst nur bei Rolls Royce: die Fondtüren gehen nach hinten aus. Das ist aber noch nicht alles, was den neuen Opel Meriva auszeichnet. 
Wo andere mit neuen Scheinwerfern und einem veränderten Stoßfänger ihre Modelle weiterentwickeln und von einer neuen Generation sprechen, wird beim neuen Opel Meriva auf den ersten Blick klar, dass die ursprüngliche, 2003 vorgestellte Version passé ist und ein neues Kapitel eingeläutet wurde. Dem ersten Meriva wurde viel Beachtung geschenkt, war er doch Gründervater eines neuen Segments – der Minivans auf Kleinwagen-Basis. Als Fünfsitzer mit kompakten Abmessungen und einem sehr funktionalen Raumkonzept fand der Opel Meriva rasch Nachahmer. Der neue Meriva will der Konkurrenz nun wieder etwas vorlegen.

Praktisch muss nicht langweilig aussehen
Stilistisch stellt er eine deutliche Weiterentwicklung zu seinem Vorgänger dar. Das Styling orientiert sich an den jüngsten Opel-Neuvorstellungen Insignia und Astra, gönnt sich aber zusätzlichen eigenständigen Schwung, erkennbar an der Abstufung der Fensterkante nach der B-Säule. Die vertikale Karosserieverstrebung ansprechend, sind wir auch gleich beim aufsehen erregenden Designwurf der Rüsselsheimer – die gegenläufig öffnenden Türen. Die vorderen Türen öffnen nach vorn, die Fondtüren gehen nach hinten auf – ein Konzept das man in früheren Tagen des Automobilbaus gerne verwendete und heute eigentlich nur mehr bei Rolls-Royce anzutreffen ist. Opel sieht die Vorteile dieser Türen beim besseren Ein- und Aussteigen. Vor allem Eltern können sich einfacher in den Innenraum lehnen und ihre Kinder bequemer anschnallen. In der Realität findet man schnell Gefallen an den neuen Türen. Beim ersten Mal greift man vielleicht noch ins Leere, weil die Anordnung des Türgriffs vorne noch ungewohnt ist. Ansonsten ist das Einsteigen nicht wesentlich ungewöhnlicher als sonst. Beim Öffnen sollte man ebensolche Aufmerksamkeit walten lassen, wie bei herkömmlichen Türen, um nicht schmerzhafte Bekanntschaft mit plötzlich heraneilenden Radfahrern zu machen.

Freiräume, die man sich einfach gönnt
Wenn man im Fond platz genommen hat, will man aber ohnehin so schnell nicht aussteigen. Das flexible Sitzsystem bietet ein feines Platzangebot. Bis zu drei Personen können hinten sitzen, die beiden äußeren Sitze lassen sich in der Länge verschieben und verbessern damit die Kniefreiheit. Die Rückenlehne des Mittelsitzes kann umgeklappt und als Armlehne verwendet werden. Die äußeren Sitze können beim Rückwärtsverschieben auch seitlich nach innen platziert werden und gönnen den Passagieren noch mehr Freiraum. Mit wenigen Handgriffen lassen sich die Sitze auch vollständig flach umlegen. Das Kofferraumvolumen reicht von 400 bis 1500 Liter, womit schon umfangreichere Transportaufgaben erledigt werden können.

Premium-Eindruck ist keine Klassenfrage
Was im Innenraum noch auffällt? Das große, mit Chromapplikationen aufgewertete Armaturenbrett und die FlexRail-Mittelkonsole. Das Cockpit ist sehr modern gestaltet und vermittelt auf den ersten Blick Premium-Eindruck. Bei der Verarbeitungsqualität sollte man aber doch noch einmal einen genaueren Blick zur Konkurrenz in Wolfsburg wagen. Anfangs etwas überfordert ist man vom massiven Tastenblock im mittleren Armaturenbrett-Bereich. Die Kombination von CD-Radio-Steuerung, optionalem Navigationssystem und Bedienfeld der Klimaautomatik (für die Linien Edition und Cosmo um 370 Euro Aufpreis erhältlich) wirkt wuchtig. Durch die herausgehobenen Tasten erfolgt die Bedienung nach kurzer Eingewöhnungsphase aber sehr gut. Die FlexRail-Mittelkonsole ist ab der zweiten Ausstattungsstufe Edition serienmäßig. Auf attraktiven Aluminiumschienen gibt es hier eine verschiebbare Armlehne mit Ablagefach und Getränkehaltern.

Auf Seite 2 erfahren Sie mehr über die Serienausstattung, welche Fahreindrücke das Top-Modell hinterlassen hat und wie sich der Opel Meriva für kühle Rechner anbietet.

Feine Serienausstattung
Der Sitzkomfort lässt sich in den gehobenen Ausstattungslinien durch so genannte Ergonomiesitze gegen geringen Aufpreis erhöhen. Um 1700 Euro wird eine Lederausstattung inklusive Sitzheizung geboten. Was wir bisher nur aus Oberklasse-Modellen kannten, leistet sich Opel auch für die Kleinwagen-Klasse. Wie im Corsa gibt es im Meriva in der Linie Cosmo serienmäßig eine Lenkradheizung für das Lederlenkrad. Schon im Basismodell Cool & Sound sind dafür sechs Airbags, ESP, elektrisch verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn, Klimaanlage, CD-Radio und Zentralverriegelung mit Fernbedienung geboten. „Edition“ hat zusätzlich Bordcomputer, die FlexRail-Mittelkonsole, Tempomat und Ambientebeleuchtung zu bieten. In den Cosmo-Modellen gibt es zusätzlich Abbiege- und Kurvenlicht, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad (inkl. Lenkradheizung), Einparkhilfe, Sitzheizung und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Kraftpaket unter der Motorhaube
Hat man sich dann auch noch durch die lange Optionenliste gekämpft und die jeweiligen Wünsche befriedigt, bleibt die Wahl des Antriebs. Aktuell bietet Opel für den Meriva drei Benziner und fünf Common-Rail-Dieselmotoren an. Das Leistungsspektrum reicht von 75 bis 140 PS. Neben der Topausstattung Cosmo hat unser Testwagen auch die stärkste Motorisierung – den 1.4 Ecotec Turbo mit 140 PS. Damit ist man im geräumigen Kleinwagen-Segment mit Sicherheit nicht untermotorisiert. Der mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe kombinierte Benzinmotor verfügt über ein maximales Drehmoment von 200 Nm das relativ abrupt ab 1850 U/min anliegt. Die Kraftreserven reichen aus, um dem Meriva hin und wieder die Sporen zu geben, als ökonomisch veranlagtes Familienoberhaupt wird man aber die entspannte Fahrweise bevorzugen. Das wirkt sich auch positiv auf den Verbrauch aus. 6,7 Liter Durchschnittsverbrauch gibt Opel für den 140-PS-Meriva an. In der Stadt können es auch fast neun Liter sein. Auf die Realität umgelegt, darf man sich also auf 7,5 bis 8,5 Liter einstellen.

Zugewinn beim Fahrkomfort
Nicht nur optisch hat die neue Meriva-Generation deutlich gewonnen, auch hinsichtlich des Fahrkomforts sind klare Verbesserungen zu vermerken. Vorder- und Hinterachse wurden vom großen Bruder Zafira abgeleitet. ESP und Traktionskontrolle sind Teil der Serienausstattung. Der Radstand von 2,64 Metern und die breitere Spur im Vergleich zum Vorgänger erlauben ein souveränes Handling. Zusammen mit der guten Federungsabstimmung wird ein feiner Fahrkomfort geboten. Die Servolenkung wurde anstatt des elektrischen Systems durch ein elektrohydraulisches System ersetzt. Dadurch bekommt man bessere Rückmeldungen von der Straße.

Fazit
Der neue Opel Meriva ist mit dem 100-PS-Einstiegsbenziner ab 17.250 Euro erhältlich. Die von uns getestete 1.4 Ecotec Turbo-Version mit Cosmo-Ausstattung scheint in der Preisliste mit 23.350 Euro auf und hat wie erwähnt eine sehr feine Serieausstattung zu bieten. Ein größerer Zafira mit gleicher Leistung, aber dem Vorgänger-Motor ist ab 27.270 Euro erhältlich. Kühle Rechner, die mit dem Platzangebot des Meriva ihr Auslangen finden, können also getrost Opels jüngsten Spross in die Kaufentscheidung integrieren und dürfen sich über ein fein gestaltetes, praktisches Auto freuen, das sich von der Konkurrenz abzusetzen weiß.

Drucken15.09.2010 von Thomas Weibold

 

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Opel  Meriva  1.4 Turbo Cosmo

Preis: 23.350 Euro
Hubraum: 1364 ccm
Vmax: 196 km/h
0 -100 km/h: 10,3 Sekunden
CO2: 156 g/km
MVEG-Verbrauch: 6,7 Liter
Maße/Gewichte: 1408 kg
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