Honda CR-V: Nun auch Diesel mit Automatik
Zum neuen Modelljahr spendiert Honda seinem CR-V 10 PS mehr und eine Automatik für den Dieselmotor.
Man muss schon genau hinsehen, um die Unterschiede zum alten Honda CR-V zu erkennen. Im neuen Modelljahr präsentiert sich zum Beispiel der Kühlergrill in geänderter Form.
Die seit 2006 auf dem Markt befindliche dritte Generation des Honda CR-V bekommt gleich zum Jahresbeginn eine feine Modellpflege und steht ab 23. Jänner bei den österreichischen Honda-Händlern. Mit 671 verkauften Einheiten im Jahr 2009 hatte das Mid-Size-SUV-Modell einen nicht unwesentlichen Anteil am Österreich-Geschäft der japanischen Marke. Insgesamt verkaufte Honda im vergangenen Jahr 3733 Pkws. Für heuer rechnet man mit einer leichten Steigerung, gleichzeitig erwartet man sich aber nur 600 Einheiten beim CR-V. Denn im Gegensatz zum abgelaufenen Jahr dürfte 2010 das SUV-Segment – und vor allem die größeren Modelle – keine starken Zuwächse verbuchen.
Leicht geänderte Front und fünf cm mehr Länge
Die optischen Änderungen werden auch nicht der ausschlaggebende Grund für die Kunden sein, sich einen neuen CR-V zuzulegen. Gegenüber dem Vorgänger wurden lediglich der Kühlergrill, die Frontstoßfänger, das Felgendesign und die Radhauseinfassungen verändert. Diese Neuerungen fallen kaum auf, stehen dem Japan-SUV aber ganz gut. Auch im Innenraum werden sich bestehende CR-V-Fahrer ganz wohl fühlen. Die Materialien haben an Wertigkeit gewonnen, die Armlehne ist breiter – und das ist angenehm.
Fünfstufen-Automatik mit feiner Abstimmung nun auch beim Diesel
Was ist nun ein gutes Kaufargument, um sich den neuen CR-V anzuschaffen. Honda erfüllt nun den lange gehegten Kundenwunsch nach einem Automatikgetriebe für den oft gelobten Dieselmotor. Und der wiederum, darf sich über 10 PS mehr Leistung und 10 Nm mehr Drehmoment freuen. Damit kommt der 2,2-Liter-Common-Rail-Diesel auf 150 PS, ebenso viel wie der zweite Motor im Angebot – der Zwei-Liter-Benziner. Beide Motoren erfüllen nun die Abgasnorm Euro 5 und sind mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe oder der Fünfstufen-Automatik erhältlich. Uns hat natürlich die Kombination Diesel und Automatik besonders interessiert. Jene, die kategorisch ein Automatikgetriebe ablehnen, wird man mit der Fünfstufen-Automatik nicht hinter dem Berg hervorlocken. Wer die Vorzüge einer Automatik zu schätzen weiß, wird aber im Diesel-CR-V nicht enttäuscht werden. Man könnte daran herummäkeln, dass es weder Schaltwippen noch eine manuelle Schaltgasse beim Wählhebel gibt. Im Fahrbetrieb wird aber deutlich, dass man das auch nicht braucht. Die Getriebeabstufung ist passend gewählt, die Schaltbox wurde natürlich für den serienmäßigen Allradantrieb angepasst. Die Schaltwechsel erfolgen nur mit kurzer Zugkraftunterbrechung. Einzig beim Verbrauch muss man im Schnitt mit 0,9 Liter mehr auf 100 km rechnen – statt 6,5 Liter fließen bei der Automatikversion 7,4 Liter durch die Kanäle.
Einstiegspreis ab 29.590 Euro
Preismäßig muss man im günstigsten Fall für den Diesel-CR-V mit Automatik 36.076 Euro einkalkulieren. Das sind stolze 3286 Euro mehr als der 2.2 i-DTEC mit Schaltgetriebe (32.790 Euro). Am billigsten kommt man weg, wenn man sich für den Benziner in der Basisversion S entscheidet. Der steht mit 29.590 Euro in der Liste. Serienmäßig hat dieser Front-, Seiten- und Kopfairbags zu bieten, außerdem Stabilitätsprogramm mit Anhänger-Stabilisierung, el. verstellbare Außenspiegel, el. Fensterheber, in der Länge verschiebbare Rücksitze und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Wer gerne Klimaanlage, CD-Radio und ein Multifunktionslenkrad hätte, muss zum Modell Comfort greifen – das ist übrigens auch das Einstiegsmodell für die Dieselvarianten. Darüber gibt es noch die Linien Elegance und Executive. Für eines dieser beiden Modell muss man sich entscheiden, wenn eines der optionalen Ausstattungspakete an Bord sein soll. Da gibt es das Navigationspaket mit DVD-Navi, Rückfahrkamera, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Sprachsteuerung, das Lifestyle-Paket mit 18-Zoll-Felgen, Sechsfach-CD-Wechsler, Alcantara-Ledersitze und Xenonlicht und das Safety-Paket mit dem präventiven Fahrerassistenzsystem CMBS, dem adaptiven Tempomat ACC und adaptivem Kurvenlicht.
Assistenzsystem löst Notbremsung aus bei drohendem Auffahrunfall
Das CMBS (Collision Mitigation Brake System) arbeitet mit Millimeterwellen-Radar und warnt den Fahrer vor einem drohenden Auffahrunfall. Im Extremfall, wenn der Unfall unvermeidlich scheint, bremst das System das Fahrzeug stark ab, um die Unfallfolgen zu vermindern. ACC ist ein Abstandstempomat, das den Abstand zum Vorausfahrenden gleichmäßig beibehält.
Drucken20.01.2010 von Thomas Weibold