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Jeep Wrangler: Reiz der Sechskantschraube

Kein Auto für Wachsweiche, Wollsockige, Veganer – sondern ein Auto gewordenes Steak vom Lagerfeuer: groß, roh und auf fantastische Weise archaisch.

Chrysler Group LLC
Ein Geländewagen mit Auftrag: Der Jeep Wrangler Unlimited  
Dieses Auto ist in doppelter Hinsicht eine Revolution: Es ist der erste Wrangler mit einem Dieselmotor. Und es ist der erste Wrangler mit fünf Türen. Aber es ist immer noch ein Wrangler.

Was das bedeutet, ist leicht erklärt: Dieses Auto ist kein wachsweiches SUV, sondern ein Geländewagen mit Auftrag. Es fährt weiter, wenn andere röchelnd verenden, es schafft Steigungen, die für andere unüberwindliche Hindernisse sind.

Widerborstiger Outlaw? Keine Spur!
Überraschend sind diese Talente nicht. Zum einen folgt dem Wrangler ein ziemlich einmaliger Ruf, zum anderen sieht das Auto auch so aus, als könnte es den Morast teilen wie der Heilige Martin seinen Mantel. Die überraschende Wirkung stellt sich erst nach einigen Tagen mit dem Auto ein. Der Wrangler ist nämlich durchaus einnehmend und keineswegs jener widerborstige, wilde Outlaw, für den man ihn gerne hält.

In unserer Sahara-Version gönnt man sich sogar eine Prise Luxus, beispielsweise eine Klimaanlage, einen Tempomaten und die Automatik. Freilich, elektrische Sitze, elektrische Spiegel und andere Selbstverständlichkeiten moderner SUVs sucht man vergeblich. Stattdessen erinnern dich massive Sechskantschrauben an den Sitzen und Türbänder aus Textil daran, dass man im Fall des Falles wie Mac­Gyver selbst Hand anlegen könnte.

Mehr Trucker als Driver
Vor allem dank der Automatik fährt man aber angenehm. Weit von allem entfernt, was an Dynamik erinnert, legt man sich einen gepflegten Cruising-Stil zu, man ist mehr Trucker als Driver. Immerhin ist der Diesel extrem gut gedämmt, dafür übernehmen die Windgeräusche auf der Autobahn die akustische Regie. Sehr souverän ist das Fahrwerk, keineswegs so knochig wie frühere Wrangler-Generationen.

Den großen Bonus bringt aber der Raumgewinn durch die Verlängerung der Karosserie um rund einen halben Meter. Im Fond sitzt man fein (vermisst aber im Winter Heizungs-Auslässe), und der Kofferraum ist der König unter seinesgleichen. Dass die Heckklappe zweigeteilt ist, schadet nicht.

Herrliche Aussichten
Die unserer Meinung tollste Erfindung ist aber das Dach namens „Freedom Top“. Die vorderen Segmente lassen sich einfach herausnehmen, das restliche Hardtop erfordert zur Demontage ein wenig Schrauberei. Doch als Lohn winkt das coolste Cabrio jenseits von Mesa Verde. Und noch dazu aufpreisfrei.

Drucken29.06.2009 von Peter Schönlaub

 

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